Die Heldenreise in unseren turbulenten Zeiten

1920 1337 Elisabeth Karsten

Derzeit habe ich das Gefühl, als seid der Schleudergang der Weltenwaschmaschine ständig auf Turbo. Ich fühle mich hin- und her geschleudert zwischen Fassungslosigkeit, Entsetzen, und Trauer einerseits, und Faszination, Bewunderung und Dankbarkeit andererseits. Kein Wunder, dass derzeit die sogenannte Heldenreise öfter thematisiert wird. Denn unser wüstes Geschehen ist üppig bestückt mit Helden und Verrätern, Tätern und Opfern, Scharf- und Schafsinnigen.

Tatsächlich könnte man die Heldenreise auch als einen kosmischen Ultra-Waschgang begreifen, der alle Unwahrheit schließlich rauswaschen kann. Mit meiner Begeisterung für angewandte Mythologie komme ich also derzeit beim Alltagsgeschehen voll auf meine Kosten. Immer wieder denke ich an das wundervolle Zitat der amerikanischen Autorin und politischen Aktivisten Muriel Rukeyser (1913-1980): „Das Universum besteht aus Geschichten, nicht aus Atomen.“

Die Helden der Wirklichkeit toppen gerade ihre fiktionalen Kollegen

Kaum überraschend, waren die Einschaltquoten für die Oscarverleihung dieses Jahr auf einem Rekordtief. Keiner interessiert sich gerade für die Protagonisten der Unterhaltungsmedien. Jetzt gerade sind die Akteure unseres Alltags und unsere persönliche Beziehung zu ihnen viel interessanter.

Außerdem erfahren wir gerade, dass das Leben der schöpferischste Autor von allen ist! Denn keiner könnte sich die Geschichte ausdenken…die wir gerade erleben. Oder vielleicht doch? Einst steht jedenfalls fest: wir sind alle Helden auf einer Reise durch unser Leben.

Der Ursprung der Heldenreise

Der Begriff der „Heldenreise“ in unserer Zeit entstammt vor allem der Arbeit des amerikanischen Mythologen Joseph Campbell (1904-1987). Er hat im Laufe seiner Forschung tausende von Märchen, Legenden und Mythen analysiert. In seinen Werken erläutert er u.a. eine Art Grundmuster für den Verlauf einer Geschichte und die Entwicklungsetappen des Helden. Je mehr dieser die spezifischen Entwicklungsetappen einer Geschichte enthält, umso universeller wird sie und dringt umso leichter in unser Bewusstsein.

Die Heldenreise ist allgegenwärtig

Die Heldenreise begegnet uns natürlich mannigfaltig in Geschichten. Aber sie ist wird auch von vielen klugen Menschen online und offline für ihre Zwecke aufbereitet. Bücher, Artikel und Videoclips dazu stehen zur Verfügung. An dieser Stelle werde ich sie nicht allzu detailliert erörtern. Wer bedarf hat, findet selbst genug Informationen dazu. Mir geht es hier vor allem um die Heldenreise im Kontext unserer Zeitgeschichte.

Allerdings ist es wichtig und interessant zu wissen, dass die Heldenreise natürlich nicht die einzige „Wanderkarte“ ist, mit der man die inneren und äußeren Landschaften des Bewusstseins erkunden kann. Längst haben einige kluge Menschen ihre Kompatibilität mit anderen „Wanderkarten“ entdeckt. Wie beispielsweise dem „Baum des Lebens“ der Kabbalisten, dem „Medizinrad“ der amerikanischen Indianer, den FengShui Schablonen asiatischer Geomanten, den großen Arkana des Tarots und auch den Stationen einer Initiation in den Mysterienschulen. Auch dazu gibt es sehr gute Literatur und viele Links.

Meine Kurzversion der Heldenreise

Als zunächst ahnungsloser Held oder die Heldin werden wir immer nachdrücklicher mit gewissen Herausforderungen konfrontiert. Vorzugsweise mit Aspekten in unserem Leben, denen wir bisher erfolgreich ausgewichen sind. Unter einem gewissen Druck sind wir schließlich bereit, uns diesen zu stellen. Dabei nehmen wir auch in Kauf, dass es kein Zurück mehr geben wird. Dieser Schritt wird in der Literatur als „Der Ruf zum Abenteuer“ bezeichnet, dem der Held oder die Heldin schließlich folgen.

Je nachdem, wie wir die Herausforderung meistern, gestaltet sich die nächste. Das geht eine ganze Weile so. Es ist eine Phase voller Prüfungen, die jedoch den eigenen Charakter letztlich stählt. Und mit jeder Prüfung, die wir bestehen, sind wir weiter von der Version unseres selbst entfernt, die wir vor Beginn unserer Reise waren.

Schließlich kommen wir an den Punkt, an dem das alte Selbst- und Weltbild komplett zusammenbricht. Zu groß ist jetzt die kognitive Dissonanz zwischen dem, was wir als wahr erleben und dem, was wir für wahr hielten.

Es geht um die Transformation des eigenen Wesens

In Geschichten werden die Helden an dieser Stelle oft mit Tod und Vernichtung konfrontiert. Das kann sich auf vielfältige Weise ausdrücken, manchmal sogar durch den eigenen Tod. In jedem Falle will etwas sterben, dem wir verhaftet waren und das bisher unser Leben stark geprägt hat.

Doch erst, wenn wir bereit sind das aufzugeben, es loslassen und unsere ganze Aufmerksamkeit auf unser Inneres richten, kann die Transformation stattfinden. Wenn wir uns dem, was tatsächlich geschehen will, bedingungslos hingeben, treten nie gekannte Weisheit und Stärke aus dem eigenen Innern zutage. Wir erfahren die ungeschminkte Wahrheit über uns selbst und können sie annehmen. Dadurch lösen sich unsere inneren Konflikte in der Sache auf und wir finden Frieden.

Jetzt wissen wir, wer wir sind

Jetzt wissen wir mit absoluter innerer Gewissheit, was in der Sache zu tun ist. Alte Schreckgespenster und Ängste sind überwunden. Oftmals sogar die Furcht vor dem Tod. Denn wir begreifen, unsere Essenz ist ewig. Was stirbt, ist nur die Illusion jenseits davon. Wir sind uns nun unserer selbst bewusst und wir wissen um unsere Macht.

Es folgt eine Phase der Integration, in der wir die neue Version unseres selbst im eigenen Leben umsetzen. Oft treffen wir dabei nochmals auf Widerstände. Doch diesmal werden wir mühelos mit ihnen fertig. Das altes kleine Ego-Ich ist dem größeren, erlösteren Selbst gewichen. Souverän können wir uns nun in der Welt behaupten. Und kriegen zur Belohnung die Prinzessin, das Königreich, den Studienplatz oder den neuen Job…

…Bis die nächste große Herausforderung uns in ein neues Abenteuer stürzt.

Bei der Heldenreise geht es im Grunde immer um die Fragen nach der persönlichen Wahrheit: Wer bin ich wirklich? Was ist meine Beziehung zur Schöpfung? Und was ist meine Rolle im Großen und Ganzen jetzt gerade?

Weil es im Grunde immer um dieselben Fragen geht, nannte Campbell dies auch den „Monomythos“.

Vielfältiger Einsatz der Heldenreise

Seit den siebziger Jahren hat dieses recht lineare Strukturmuster einen Siegeszug um die Welt angetreten. Gerade Drehbuchautoren und Filmemacher bedienen sich sehr häufig der Heldenreise. Besonders offensichtlich ist dies in „Der Krieg der Sterne“ von George Lucas, samt archetypischer Dynamiken. Lucas war maßgeblich von Campbells Buch „Der Heros in tausend Gestalten“ (USA 1968) inspiriert. Auch viele andere Künstler, Schriftsteller und Comiczeichner, sowie Trainer, Berater und Coaches, Marketingspezialisten und Werbefachleute, Mystiker und Kabbalisten, und natürlich Psychologen und Philosophen u.v.m. haben längst den Nutzen der Heldenreise für ihre Arbeit erkannt.

Nach meinen Recherchen ist dieses dramaturgische Grundmuster in Wirklichkeit uralt. Auch außerhalb unseres Planeten ist die Heldenreise wohl gut bekannt. Angeblich wird sie auch als Grundplan für den Entwicklungsverlauf ganzer Zivilisationen benutzt. Wir folgen also gewissermaßen einer kosmischen Dramaturgie!

Die Heldenreise ist eine Bewusstseinsblaupause

Mit anderen Worten: Wir haben die Heldenreise seit Urzeiten im Bewusstsein und im Unterbewusstsein. Entsprechend erleben und schildern wir auch unser eigenes Leben oftmals in Geschichtsform. Dabei bedienen wir uns auf ganz natürliche Weise dieses dramaturgischen Urwissens. Selbst beim Berichten von Alltagserlebnissen werden oftmals Elemente davon intuitiv eingesetzt.

Besonders faszinieren uns Geschichten, bei denen der Held oder die Heldin eine echte Transformation durchmachen. Sie sind nach dem Bewältigen aller Herausforderungen im Wesen verändert. Idealerweise sind sie am Ende ihrer Reise reifer, weiser, verantwortungsbewusster, liebevoller und souveräner… Etwas, das wir im Allgemeinen auch für uns anstreben. Denn in Wirklichkeit sind wir natürlich die Helden unserer ureigenen Lebensreise!

Die Heldenreise ist ein Fraktal

Unser Leben ist stets voller Herausforderungen. Ständig sind wir damit beschäftigt, diese zu bewältigen. Dabei sind wir notgedrungen diversen Bewusstseinswachstumsprozessen ausgesetzt. So durchlaufen wir immer gerade irgendeine Station der Heldenreise. Zwar können wir uns dem Wachstum eine Weile entziehen, doch dann stagnieren wir. Irgendwann wird der Druck so groß, dass wir doch wieder in Bewegung kommen. Oftmals gegen unseren eigenen Willen.

Außerdem ist es wichtig zu begreifen, dass unsere Heldenreise im Kleinen, wie im Großen gilt. Ein Tag auf der Arbeit kann eine Heldenreise sein. Aber auch ein einzelnes Arbeitsprojekt, oder unsere gesamte Karriere. Gleiches gilt für jede Beziehung, unsere Wohnorte und natürlich alle unsere Reisen. Seien sie ein Tagesausflug oder eine mehrjährige Weltreise.

Wir befinden uns IMMER auf mehreren Heldenreisen gleichzeitig

Es gibt die individuelle Heldenreise und die Heldenreise als Mitglied einer Gruppe. Das kann beispielsweise eine Familie, eine Generation, eine Nation oder gar der ganze Planet sein. Die Heldenreise kann wenige Augenblicke währen, Lebensabschnittsweise, ein ganzes Leben lang und selbstverständlich auch inkarnationsübergreifend unser Seelenleben lang. Auch unabhängig vom Aggregatzustand unserer Seele sind wir also immer auf der Reise und steigern unser Bewusstsein. Das ist in Wirklichkeit unser wahrer Antrieb.

Und natürlich gilt: nach einer Heldenreise ist vor der nächsten. Denn, sobald der Held seine gewonnenen Erkenntnisse erfolgreich in sein Leben integriert hat, lauern auch schon die nächsten Herausforderungen. Diese sind der Ruf zum nächsten Abenteuer…

Jede Reise ist so einzigartig wie ihr Held

Jede Heldenreise durchläuft ihren eigenen Zyklus. Doch sind die Zyklen der verschiedenen Heldenreisen nicht alle synchron. Wenn wir gerade eine Krise in der Partnerschaft erleben, heißt das noch lange nicht, dass es auch beruflich oder im Freundeskreis Schwierigkeiten geben muss. Auch sind unsere Heldenreisen in Gruppen oder im Kollektiv nicht synchron. Selbst wenn eine Gruppe denselben äußeren Ereignissen ausgesetzt ist. Wie z.B. eine Familie beim Umzug, oder eine Firma in einem wirtschaftlichen Engpass, hat dies eine unterschiedliche Wirkung auf das Bewusstsein der einzelnen Beteiligten.

Aber wenn man gemeinsam mit anderen die Stationen der Heldenreise durchläuft, hat das natürlich eine kräftepotenzierende Wirkung. Im Guten…wie im Unguten. Ich erlebe das oft bei Paaren, die die Heldenreise ihrer Beziehung erforschen. Und auch bei größeren Gruppen. Auch wir erleben das gerade – einzeln und gemeinsam – in der Zeit der Pandemie.

Der Held steuert seine Reise

Die Dynamik der jeweiligen Heldenreise wird bestimmt von den Entscheidungen, die der Held bewusst und auch unbewusst fällt. Über die Macht unserer bewussten Entscheidungen herrscht eine gewisse Klarheit. Für diese übernehmen wir auch meist die Verantwortung. Mit unseren unbewussten Entscheidungen tun wir uns schwerer. Doch für diese sind wir genauso verantwortlich und sie haben genauso schwerwiegende Folgen, wie unsere bewussten. Manchmal sind die Folgen einer unbewussten Entscheidung sogar noch schwerwiegender. Allein unsere Seele weiß immer ganz genau, wo wir stehen. Doch die wenigsten haben einen zuverlässigen Kontakt zu ihrer Seele. Die meisten verwechseln sie allzu oft mit ihrer Persönlichkeit.

Festzustellen, dass es da tatsächlich einen Unterschied gibt, kann ein Erkenntnisgewinn einer Heldenreise sein. Auch die Feststellung, dass wir unsere eigenen Autoren, Dramaturgen und Navigatoren in der Gestaltung unserer Heldenreisen sind – mal allein, mal mit anderen – gehört zu den erhellenden Entdeckungen einer guten Heldenreise.

Ohne Transformation keine echte Heldenreise

Die Heldenreise und ihre Grunddynamiken spielt eine große Rolle in meiner Arbeit mit Klienten. Das Aufzeigen dieser archetypischen Abläufe und Dynamiken in ihrem eigenen Leben ist für viele Menschen äußerst hilfreich. Es erlaubt ihnen, nicht mehr alles gar so persönlich zu nehmen. Sie durchlaufen einfach eine Heilkrise ihres Bewusstseins. Diese verändert sie und ihr Leben nachhaltig. In der Regel bedeutet dies einen großen Gewinn. Sie werden glücklichere Menschen und angenehmere Zeitgenossen. Beispielsweise weil sie ihre eigenen Fähigkeiten und Begabungen mehr wertzuschätzen und sich daran freuen!

Es braucht einen alchemistischen Prozess

Besonders wichtig ist das, was ich den „Back-Effekt“ nenne! Denn wenn die Backzutaten nur eingesammelt und zusammengerührt wurden – selbst wenn es in der richtigen Mischung ist – so ist es ohne den alchemistischen Vorgang des Backens kein echtes Brot. Dann bleibt das Ganze ein undefinierter, matschiger und meist geschmacklich fragwürdiger Teig. Es braucht unbedingt die reale oder metaphorische Hitze, d.h. das transformative Feuer und die folgende Erkaltung, um zu einer neuen energiegeladenen Gestalt zu werden!

Eine Heldenreise ist also nur echt, wenn wahrhaft eine Transformation stattgefunden hat. Besonders, wenn der Held sich selbst als ein anderer erkennt als vor Beginn seiner Reise. Idealerweise kriegt er dann auch entsprechendes Feedback aus seinem Umfeld. „Du hast dich ja so verändert…“; „Irgendwie  bist du gar nicht mehr die alte…“, „Ich erlebe dich ganz anders als früher…“ usw.

Uralte dramaturgische Muster und Konflikte

Gewisse Muster und Bilder sind seit Urzeiten Teil unserer Wahrnehmung, unseres Erlebens und unseres Ausdrucks. Alle wissen, was gemeint ist, wenn beispielsweise jemand sagt:

„Vor dem Morgengrauen ist die Nacht am dunkelsten“ oder „Die Ruhe vor dem Sturm“ oder „Ein Unglück kommt selten allein“ oder „Aller guten Dinge sind drei“… usw.

Gleiches gilt für die Rollenspiele: z.B. „Er steht im Schatten seines Vaters.“ Oder „Es war wie David gegen Goliath“,  oder „Er war ein Wolf im Schafspelz“, „Es war ein Kampf gegen Windmühlen“ usw.

Übrigens sind sich Literaturwissenschaftler einig, dass es im Grunde nur etwa acht archetypische Handlungen gibt. Offenbar gibt es also recht wenige Basiskonflikte an denen sich das Verhalten der Figuren in einem Drama entlang rankt. Auch diese Klassiker sind mühelos mit ein paar Klicks zu finden.

Mögliche archetypische Dynamiken als Teil der Heldenreise

Alle Konflikte können in einer Heldenreise vorkommen. Mal als Hauptkonflikt, mal als Nebenkriegsschauplatz. Doch stehen auch diese immer im Dienst unserer gesamten Reise. Im Folgenden möchte ich ein paar der psychischen Dynamiken aufzeigen, die unsere Lebensreise besonders häufig bestimmen.

Täter-Opfer-Retter

Allen voran das ewige Rollenspiel von Täter-Opfer-Retter und vielleicht auch noch Zeuge. Es gehört zu den großen Reifeschritten unseres Bewusstseins, sich nicht nur in einer dieser Rollen wahrzunehmen. Besonders die Täter-Opfer Dynamik zeigt bei näherer Betrachtung nur allzu deutlich, dass jeder Täter einstmals Opfer war. Und dass jedem Opfer das Potenzial innewohnt, zum Täter zu werden. Sicher wird nicht immer in derselben „Währung“ zurückgezahlt. Aber wenn beispielsweise ein Opfer von Gewalt nicht bereit ist, den Tätern zu vergeben, und Gelegenheit bekommt, Rache zu üben – in welcher Form auch immer – wird es diese mit größter Wahrscheinlichkeit nutzen!

Der Kampf von Gut und Böse

Das ist vermutlich der beliebteste und verbreitetste Kernkonflikt. In der Fiktion ist das meist relativ eindeutig, wer welchem Lager zuzuordnen ist. In unserem alltäglichen Leben ist das schwerer. Denn wir sind uns längst nicht immer alle einig, wer oder was gut oder böse ist. Außerdem geben sich die Bösen nicht so leicht zu erkennen und bezichtigen oft die Guten, das Böse zu verkörpern. Hier sind wir völlig auf unsere eigene Wahrnehmung und Verantwortung im Geschehen angewiesen. Gerade in unserer aktuellen Situation gilt: was inzwischen als gut propagiert wird, galt in der Vergangenheit als schädlich und was jetzt als schädlich propagiert wird, war in der Vergangenheit gut… Was ist tatsächlich wahr?

Der Kampf mit dem Schatten

Oftmals sind wir selbst unser schlimmster Gegner und Opfer unserer eigenen unbewussten Steuerung! Erst, wenn wir das anerkennen können, begreifen wir, dass wir etwas in uns selbst wandeln müssen, um auch im Außen wieder in die Kraft zu kommen.

Auf die aktuelle Situation angewandt würde ich vorschlagen, dass  viele, die andere bezichtigen, Wahrheit und Wirklichkeit zu verzerren mal über ihre eigene Wahrnehmung und Darstellung der Dinge reflektieren. Welche Motive treiben uns wirklich? Angst wird geschürt – von wem und warum? Zuversicht und Vertrauen wird gestärkt  – von wem und warum? Wer ist frei in seiner Äußerung und wer nicht? Und warum sind einige freier als anderer?

Mögliche archetypische Phasen während einer Heldenreise

Und genau wie wir bestimmten archetypischen Dynamiken begegnen, so erleben wir auch gewisse archetypische Phasen.

Im Scheinparadies

Alles läuft, wie wir es haben wollen… Wir können von allem so viel haben, wie wir wollen und doch…stagniert unser Bewusstsein. Auch Champagner, Kaviar und attraktive Sexualpartner können irgendwann langweilig werden. Ein schönes Beispiel dafür war vor einigen Jahren die Aussage eines lieben Freundes, der stöhnte: „Ich habe jetzt alles erreicht, was ich mir mit 25 gewünscht habe und war noch nie so unglücklich.“

Die dunkle Nacht der Seele

Dieser Begriff geht auf ein Gedicht des christlichen Mystikers Johannes vom Kreuz aus dem 15. Jhd. zurück. Der Psychologe C.G. Jung nahm dieses Konzept in seine therapeutische Arbeit mit auf. Damit ist gemeinhin ein Zustand totaler Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit gemeint. Wie eine schwere Depression. Manche verleitet diese Verfassung tragischerweise zum Selbstmord. Dabei muss gar nicht ihr Körper sterben, sondern nur ihre alte Vorstellung von ihrem Leben.

Diese schmerzhafte Phase ist kein Dauerzustand, sie ist nur der Wegbereiter. Sie ist quasi der „Durchlauferhitzer“ zur Bereitschaft, alle inneren Widerstände schließlich aufzugeben. Und damit das Alte endlich loszulassen und Neues zu wagen. Jetzt endlich jene Wege zu gehen, die man bisher vermieden hat. Dazu gehört auch, eigene, ungeahnte kreative Potenziale zu entdecken und zu aktivieren. Selbst, wenn sie einen erschrecken. Das Vertrauen ins eigene Wesen muss erst (wieder) integriert werden.

Gegenwärtig wird von vielen die „Dunkle Nacht der Seele“ immer wieder erwähnt, um die aktuelle Situation von Verzweiflung, Rat- und Hilflosigkeit vieler Menschen zu charakterisieren. Es wäre wichtig, ihnen begreiflich zu machen, dass es natürlich eine (Er)lösung gibt. Auch wenn diese möglicherweise anders aussieht als sie sich vorstellen können oder wollen.

Ohne Zusammenbruch kein Durchbruch

Noch sind wir eine Spezies, die erst dann bereit ist, etwas, oder sich selbst zu ändern, wenn der Leidensdruck hoch genug ist. Bisher meinen die meisten von uns, nur durch Schmerz im Bewusstsein wachsen zu können. Und solange das der Fall ist, müssen wir akzeptieren, dass das Neue erst kommt, wenn das alte geht. Oder vielmehr, wenn uns das alte – oftmals gegen unseren Willen – genommen wird.

So lange wir Situationen, Dingen und Menschen allzu sehr verhaftet sind, so lange wird das Schicksal zerstörend eingreifen. Es wird uns aufrütteln, damit wir uns darauf besinnen, ob die Situation, die Dinge, die Menschen noch zu uns passen. Das sind dann jene Heilkrisen, wie wir sie aus vielen psychischen und physischen Krankheitsverläufen kennen.

Und der Bezug zu unserem Zeitgeschehen ist nur allzu offensichtlich. Allerdings nehmen viele vor allem den Zusammenbruch wahr und weniger das Potenzial des Durchbruchs, das diesem innewohnt.

Archetypische Begegnungen während der Heldenreise

Natürlich gibt es auch archetypische Charaktere oder Rollen, die Teil jeder Heldenreise sind. Auch zu den Archetypen ist schon sehr viel gesagt und geschrieben worden – u.a. von C.G.Jung. Wer sich dafür interessiert, wird auch jede Menge Literatur on – und offline dazu finden. Deswegen hier nur ein paar kurze Beispiele im Kontext dieses Blogs.

Helden – sie haben Elemente aller archetypischen Aspekte, die ihnen im Laufe der Reise begegnen. Doch zeichnet sie eine gewisse Unschuld und Ahnungslosigkeit aus. Denn sie müssen ja die Erfahrungen, die ihren wahren Charakter hervorbringen, erst machen. Deswegen wird der Held auch oft mit dem „Narren“ im Tarot verglichen: der unbedarft und naiv über einen Abgrund schreitet. Er hat keine Angst, weil er (noch) nicht weiß, dass es ein Abgrund ist…

Krieger – jene, die sich mit mehr oder weniger Gewalt für eine bestimmte Sache kämpfen. Sei es Gerechtigkeit, die Gunst eines bestimmten Menschen oder Familie und Besitz. Es gibt Krieger in allen Lebensbereichen. Jetzt gerade sind die Wahrheitskrieger in den Medien unsere neuen Helden. Aber auch Ärzte oder Lehrer, die sich mutig für die Gesundheit der Menschheit einsetzen.

Magier – jene, die metaphysische Kräfte und Wesen für sich zu nutzen wissen. In der Heldenreise treten sie er oft als Mentor oder Berater auf. Typisches Beispiel sind der junge König Arthus und sein Ratgeber Merlin oder die gute Fee des Aschenbrödels. In unserer Gegenwartswelt geriert sich Klaus Schwab, der Chef des Weltwirtschaftsforums gerne als der Patenonkel der ach so guten neuen Welt. Und für viele ist er das sicher auch!

Trickster – ein Charakter, der sich gerne mal im Scherz, mal im Ernst gewisser Täuschungsmanöver bedient, um seine Ziele zu erreichen. Bei ihm weiß der Held nie ganz genau, woran er mit ihm ist. Der Trickster lügt und betrügt hemmungslos… Allerdings handelt auch der Trickster immer im Dienst des Bewusstseinswachstums des Helden. Auch wenn weder er noch der Held sich dessen bewusst sind. Ein passendes Beispiel wäre dafür Mephisto in Goethes Faust. Oder in unserer gegenwärtigen Welt vielleicht Christian Drosten, der Chefvirologe der deutschen Regierung. Obwohl sein Charakter äußerst zwielichtig ist, findet er viel Gehör und hat bemerkenswert viel Macht.

Schwellenhüter – Ihre Aufgabe ist es, den Helden am Voranschreiten zu hindern. Es ist die böse Stiefmutter in Aschenputtel, die gar nicht daran denkt, das Aschenputtel mit auf den Ball gehen zu lassen. Und natürlich Zerberus – der Höllenhund der griechisch-römischen Mythologie, der Lebendigen den Zutritt zum Reich seines Herrn verweigert. Unsere Welt ist gerade voller Schwellenhüter: wenn wir ihre Regeln nicht befolgen, dürfen wir uns nicht frei bewegen…

In Geschichten sind die Archetypen oft recht einfach zu erkennen. Im realen Leben dagegen kann eine Person mehrere verkörpern und diese im Laufe des Geschehens auch wechseln. Angela Merkel beispielsweise ist von einer anfänglich positiven Führungsfigur nun zur gefühlten Feindin vieler geworden.

Eine für uns natürliche Dreiteilung

Neben der Heldenreise sind unser Erleben und unser Erzählen oftmals von einer linearen Dreiteilung geprägt – auch dies seit Urzeiten.

Wir alle haben einen natürlichen Sinn für die dramaturgische Dreiteilung: Anfang, Mitte, Ende bzw. Einleitung, Hauptteil, Schluss; oder Aufbruch, Reise, Ankunft; Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise und viele mehr. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt!

In der Regel baut sich der allgemeine Spannungsbogen in den ersten zwei Dritteln einer Story auf. Dann gibt´s den „Showdown“, den „großen Knall“, die „Katastrophe“. Dadurch verändert sich alles grundlegend. Im restlichen Drittel wird der neue Status Quo verarbeitet.  Dabei integriert der Held alles, was er durch das Geschehen über sich erfahren durfte. Denn wozu er wirklich fähig ist, hat ihm die letzte Krise gezeigt. In der Regel verkörpert er danach ein Upgrade seines wahren Selbst.

Übrigens ist diese Dreitaktung nicht Teil der Struktur der Heldenreise. Denn diese ist genaugenommen kreisförmig. Dabei können Anfang und Ende sogar identisch sein. Außerdem ist die Dauer der jeweiligen Etappen ist nicht festgelegt. Manche halten sich an manchen Stationen viel länger auf als an anderen. Manchmal sogar einen Großteil ihres gesamten Lebens oder ihrer Inkarnationen…

Häufig ist das Erzählen einer realen oder erfundenen Story unterschiedlich

Wenn wir eine eindrucksvolle Erfahrung schildern, ist der Anfang meist recht kurz. Denn wir sind ja mit unserem Leben sehr vertraut. Und also fangen wir mit unseren Anekdoten meist erst beim Auftakt des Abenteuers an oder sogar kurz danach. Dann kommt der transformative Moment, und dann oft eine recht lange Präsentation der Integrationsphase des neuen Status Quo. D.h. wir berichten umso ausführlicher, welche Auswirkungen diese Wandlung hatte.

Doch wenn wir eine gute Geschichte erzählen wollen, verhält es sich anders. Denn wir müssen unser Publikum erst gründlich mit der Welt unseres Protagonisten vertraut machen. Damit der beliebte Vorher-Nachher-Effekt der Wandlung auch auf spektakuläre Weise ersichtlich wird. Dafür wird die längerfristige Wirkung des Wandels gern der Fantasie des Publikums überlassen. Viele Erzählungen und Filme enden oft kurz nach der stattgefundenen Wandlung.

Die Anwendung der Heldenreise auf unser Zeitgeschehen

Anhand meines eigenen Erkenntnisprozesses der letzten 14 Monate möchte ich nun die Heldenreisen in unserem Zeitgeschehen aufzeigen. Auftakt ist auf allen Ebenen die „Corona-Krise“, die im Februar 2020 begann.

Meine persönliche Heldenreise

Diese begann für mich bei meiner Rückkehr von Sri Lanka Anfang März 2020. Schon an den Flughäfen begegneten uns Menschen mit Maske. Als ich zurück in Berlin war, herrschte vereinzelt schon Klopapiermangel und viele legten sich Masken und Desinfektionsmittel zu. Ich fand das absurd und ging weiter meinem Alltag nach. Doch die Ängste und die Absurditäten nahmen zu. Am 11. März verkündete die Weltgesundheitsorganisation eine weltweite Pandemie. Mir wurde klar, dass ich das Geschehen nun nicht weiter ausblenden konnte. Außerdem fragten mich immer mehr Menschen, was davon zu halten sei. Nach anfänglichen inneren Widerständen das Geschehen wirklich ernst zu nehmen, entschied ich mich, mich nun gezielt damit auseinander zu setzen. Das war sozusagen mein Ruf zum Abenteuer.

Nun begann laut Heldenreise meine Prüfungsphase.

Ich begann umfangreich zu recherchieren. Wie viele von uns, beschäftigte ich mich zum ersten Mal gründlicher mit Virologie und Epidemiologie. Ich las Artikel und hörte Vorträge von öffentlich anerkannten und öffentlich abgelehnten Ärzten online an. Und ich begann der Arbeit des internationalen Anwalts Dr. Reiner Füllmich zu folgen. Sowie vielen „Truthern“, die jene Dinge gründlich recherchieren und dokumentieren, die unsere Leitmedien meiner Meinung nach bis heute vernachlässigen.

Täglich las ich Zeitungen, sah TV-Features und arbeitete mich durch viele Webseiten. Ich trieb mich verstärkt in den sozialen Netzwerken herum, wie Facebook und Youtube, später Bitchute und Vezee. Schließlich legte ich mir einen Telegramaccount zu. Denn dort fand ich die vertrauenswürdigsten Informationen auf einer Plattform vereint. Und ich entdeckte mit Begeisterung die Arbeit des brillanten internationalen Humanaktivisten Sacha Stone. Sein Tun wurde mir zu einer Quelle von sachdienlichen Informationen, sowie unterstützender Gefühle und Energien.

Getrieben von einem inneren Gefühl

Denn von Anfang an konnte ich fühlen, dass vom Virus selbst in Wirklichkeit keinerlei echte Gefahr ausging. Diese Gefahr wurde in meiner Wahrnehmung künstlich erzeugt und durch fortwährende Ängste und Angstmachen aufgeladen. Der Elefant im Raum bzw. eher auf den Straßen war etwas ganz anderes.

Und so war ich das ganze Jahr bemüht, mein inneres Gefühl mit dem äußeren Geschehen abzugleichen. Einige meiner Erkenntnisse flossen in meine Blogs. Meine eigene Meinungsbildung war stets begleitet von intensiven Auseinandersetzungen mit Familie, Freunden und Bekannten. Denn viele von ihnen waren ihrerseits von der Gefahr der Pandemie und der Notwendigkeit eines entsprechenden Verhaltens überzeugt. Sie sind es zum Teil bis heute.

Doch ich blieb misstrauisch. Denn, wenn wir es tatsächlich mit einer gesundheitlichen Bedrohung zu tun hatten, warum wurde dann alles verboten, was der Förderung eines gesunden Immunsystems zutiefst zuträglich war? Wie frische Luft, häufige Umarmungen, sportliche Betätigung, singen, lachen usw. usf.? Warum wurde schon damals die Impfung als die einzige (Er)Lösung von der „Pandemie“ propagiert?

Immer mehr Erkenntnisse

Mit einem mir befreundeten Heilpraktiker machte ich eine systemische Aufstellung zur „Wahrheit hinter dem Virus“. Diese zeigte, dass es bei dem Virus nur vordergründig um die Gesundheit einzelner Menschen ging. Tatsächlich war es dem Virus bestimmt, der Katalysator in ein gesünderes Sein und Miteinander auf ALLEN Ebenen zu sein.

Ich begriff, dass es hier in Wirklichkeit um einen Bewusstseinswandel ging. Doch nicht alle Menschen sind für diesen gleichermaßen offen. Das weiß ich nur allzu gut aus meiner Arbeit als Lebensberaterin. Viele wollen ihn sogar um jeden Preis meiden. Sie hängen so sehr am alten und vertrauten – selbst wenn es oft schädlich ist. Andere wollen den Bewusstseinswandel sogar im Sinne ihrer persönlichen Agenda gezielt steuern. Ihnen fehlt es an Demut vor der Kraft des Guten und Göttlichen und oft verachten sie das Menschliche.

Das war einer der Gründe, warum ich sowohl im August als auch im November auf den Demonstrationen in Berlin war. Obwohl mir klar war, dass diese kaum Einfluss auf das politische Geschehen haben würden. Denn zu groß war inzwischen die Kluft zwischen politischer Führung und den tatsächlichen Bedürfnissen der Bürger. Diese wurden werden insgesamt behandelt, wie verantwortungslose Kinder.

Wieviel Macht habe ich tatsächlich?

Also begann ich, mich mit meiner eigenen Verantwortlichkeit zu beschäftigen. Ich prüfte alle Elemente meines Lebens daraufhin, ob sie eine bewusste Wahl waren oder vielmehr einer Konvention, einer Konditionierung oder einer Gewohnheit entstammten. Das ist noch lange nicht abgeschlossen.

Und auch der große Wandlungsprozess, den ich persönlich jetzt erlebe, dem aber offensichtlich auch die ganze Gesellschaft ausgesetzt ist, hat gerade mal begonnen! Ein Aspekt davon ist der unumkehrbare Zusammenbruch des Alten und gerade auch alter Beziehungen. Das wird vielen Menschen immer bewusster!

Ein deutlicher Gewinn des bisherigen Geschehens ist für mich, dass ich mir meiner selbst noch bewusster geworden bin. Das drückt sich anderen gegenüber in verstärkter Authentizität und Wahrhaftigkeit, sowie Frieden und Gelassenheit aus. Denn ich kann auch fühlen, dass letztlich alles gut wird. Oder, wie ich gerne etwas salopp sage: Ich wäre hier gar nicht erst inkarniert, wenn es nicht am Ende alles gut würde!

Die gesellschaftliche Heldenreise

Jeder erlebt das gegenwärtige Geschehen mit allen Herausforderungen natürlich auf seine persönliche Weise. Doch als Gesellschaft, als Nation oder gar als Erdbevölkerung stellen wir einzeln und gemeinsam fest: keinem bleibt dieser Prozess erspart.

Die Pandemie, egal wie dramatisch sie in Wirklichkeit war oder ist und aus welchen Gründen, ist vor allem ein Weckruf! Wir sind aufgerufen, eine gesündere, humanere, gerechtere und freiere Zukunft bewusst zu gestalten.  Denn das alte wird sich nie wieder herstellen lassen. Nicht nur, weil vieles inzwischen unumkehrbar zerstört ist. Sondern auch, weil viele von uns gar nicht „zum Alten“ zurückkehren wollen. Wir selbst haben uns inzwischen verändert.

Viele von uns sehen inzwischen nicht nur die Zerstörung und die Verluste. Wir sehen darin auch die Chance zur Neu- und Umgestaltung von Strukturen, die in Wirklichkeit längst ausgedient hatten. Dazu gehören meiner Meinung nach die Symptombezogene Schulmedizin, die durch Ursachenorientierte Naturmedizin ergänzt und teilweise ersetzt werden sollte. Sowie ein Bildungssystem, das Kinder bisher auf eine gesellschaftliche Norm zurechtstutzte, anstatt wirklich individuelle Talente wahrhaft zu fördern und ein Wirtschaftssystem, das nun künftig eine gerechtere Verteilung der Güter ermöglicht und Hunger und Armut ein Ende bereitet.

Katalyse unseres Individuationsprozesses

Den Menschen im Allgemeinen ist Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit heilig. In der Regel wird den scheinbar vertrauenswürdigsten darin die Deutungshoheit über das Geschehen überlassen. Doch viele stellen zunehmend fest, dass das so nicht mehr funktioniert. Immer mehr Menschen misstrauen den Leitmedien. Andere betrachten dafür die alternativen Medien umso kritischer.

Seit über einem Jahr beobachte ich nun das Auseinanderbrechen alter Freundeskreise, Familienbeziehungen und Arbeitsbeziehungen. Immer mehr Fassungslosigkeit macht sich unter den Menschen breit. Plötzlich stellen sie fest, dass Menschen, deren Wissen und Haltung ihnen vertrauenswürdig erschien, plötzlich nicht mehr mit dem eigenen Wissen und Fühlen kompatibel sind. Zunächst spalteten sich die Meinungen an den Corona-Maßnahmen: wie gerechtfertigt, wie wirksam, wie sinnvoll schätzt ein jeder diese ein?

Gefühlt wird die kollektive Heldenreise immer heftiger

Inzwischen dreht sich der Hauptkonflikt um die Impfungen. Und der nächste Konflikt lauert schon hinter den Kulissen. Dabei könnte es vermutlich um die Macht der Medien und die Rolle unserer Politiker gehen. Sowie um die globalistische Agenda des sogenannten „Great Reset“ des Weltwirtschaftsforums und vielleicht auch um die „Notwendigkeit des Transhumanismus“.

Wie bewerten wir Macht, Freiheit, Selbstverantwortung, Kooperation und Gemeinschaft wirklich? Wo kommen wir zusammen und wo scheiden sich die Geister? Dieser Prozess ist noch lange nicht ausgestanden. Wir befinden uns tatsächlich gerade in einer besonders heftigen Prüfungsphase. Diese zwingt uns, uns zu überlegen, wie wir letztlich leben wollen und, wie wir das erreichen können und idealerweise, mit wem!

Sehnsucht nach dem Wendepunkt

Und doch… haben viele von uns das bestimmte Gefühl, dass es demnächst – ob in ein paar Wochen oder ein paar Monaten – eine Art Höhe- oder Endpunkt erreicht werden wird. Den sogenannten „Tipping-Point“, an dem es kippt. Dieser führt hoffentlich zur ersehnten Wende hin zum Besseren. Was auch immer das für den Einzelnen bedeutet…

In jedem Falle fühlen immer mehr Menschen: so kann und darf das nicht weitergehen… Dieser spekulative Endpunkt könnte eine noch extremere Einschränkung unserer persönlichen Freiheit sein – und zwar als Normalzustand. Oder der totale wirtschaftliche Zusammenbruch. Vielleicht auch eine – wie auch immer geartete – gesteigerte gesundheitliche Bedrohung. Möglicherweise auch eine echte oder unechte Invasion aus dem Weltraum…

Mit was auch immer wir uns noch bis zum Ende auseinandersetzen müssen: Es wird spektakulär genug für das gesamte Kollektiv sein! Alle werden begreifen, dass wir damit die Schwelle zu einer neuen Welt überschritten haben. Dies ist ein potenzieller Neuanfang für eine Menschheit, die sich wahrhaft ihrer Selbst bewusst ist.

Wir alle sind ein Teil davon – ob wir wollen oder nicht

Dafür muss jeder durch den aktuellen „Schleudergang“ der Bewusstseinsreinigung. Tatsächlich kommen jeden Tag mehr Menschen an ihren ganz persönlichen Punkt der Transformation. An diesem lassen sie das Alte unwiderruflich los und entscheiden sich für das Neue, was ihnen entspricht. Das gilt sowohl für jene, die vorwiegend aus Angst handeln, wie für jene, die ein gesundes Vertrauen ins Leben und sich selbst haben. Jeder bekennt sich zu seiner ureigenen Wesenswahrheit. Dabei ist jeder davon überzeugt, das gewählt zu haben, was ihm zum gegebenen Zeitpunkt als das Gesündeste und Vernünftigste erscheint.

Dafür ist er auch bereit, gewisse Konflikte mit Andersdenkenden in Kauf zu nehmen. Bei manchen führt das sogar zur völligen Auflösung alter Zugehörigkeiten. Plötzlich ist beispielsweise die Frage ob geimpft oder ungeimpft dabei ein bestimmender Faktor. Dies hat inzwischen mehr Bedeutung als eine gemeinsame Vergangenheit oder Gene.

So bilden sich tatsächlich ganz neue Verbindungen und Gruppierungen. Ihre bindenden Elemente sind kompatible Wertesysteme und Zukunftsvisionen. Diese neue Vernetzung findet derzeit vor allem, aber nicht nur, online statt. Sie geschieht auch über regionale und nationale Grenzen hinweg. Das ist sicherlich eine positive Begleiterscheinung des pandemischen Hausarrests. Wie großartig wird dieses Netzwerk erst sein, wenn wir uns wieder uneingeschränkt physisch begegnen!

Die kosmische Heldenreise

Bei der kosmischen Heldenreise ist die gesamte Menschheit die Heldin. Ein Ausdruck unseres gemeinsamen Bewusstseins ist die gegenwärtige Gestalt unseres Heimatplaneten. Und auch dieser ist natürlich einem steten Wandel und der aktuellen Bewusstseinstransformation ausgesetzt.

In unendlich vielen Prophezeiungen heißt es immer wieder, dass die Welt einstmals einen großen Wandel erfahren wird. Es wird eine regelrechte Apokalypse geben und danach ist nichts mehr so, wie es vorher war. Dass dies kein Freizeitspaß ist, ist offensichtlich. Sonst hieße es vielleicht Apocalypso und miteinander Tanzen wäre auch nicht verboten. Nach Meinung vieler sind wir übrigens längst mittendrin.

Unvermeidlicher Wandel ist das Gebot der Stunde

Und unsere Seelen wissen das. Keiner von uns ist jetzt gerade zufällig oder versehentlich hier. Wir alle sind dabei unserem eigenen Schicksalsweg, unserem eigenen Seelenplan gefolgt. Und dieser ist inkarnationsübergreifend gültig. Also ist alles, was wir im aktuellen Leben sind, sagen und tun auch ein Ausdruck dessen, wer wir zuvor waren und wer wir künftig sein werden…

Wichtige Lebensentscheidungen sind sogar schon vor unserer Geburt in unseren Seelenplänen verankert. Etwa wo wir leben, mit wem wir Kinder haben werden und auch, ob wir uns einem lebensverändernden medizinischen Eingriff unterziehen.

Nur wenige von uns sind sich ihrer Herkunft und Bewusstseinsausrichtung wirklich gewahr. Und noch viel weniger können wir wahrhaft einschätzen, woher andere kommen und worauf sie in Wahrheit ausgerichtet sind. Nur eines steht fest: alles, aber auch alles was gerade geschieht und was wir gemeinschaftlich oder individuell erleben, dient unserer persönlichen und kollektiven Bewusstseinstransformation. Und zwar auf eine Weise, die auf keine andere Art möglich wäre. Denn sonst würden wir es anders erleben.

Akzeptanz, Hingabe und Fokus auf das Gute helfen

Aus dieser Sicht können wir also das gesamte Geschehen bejahen und uns bemühen, den konstruktivsten Platz für uns darin einzunehmen. Das erhöht auch den Respekt und die Demut vor anderen, die – aus welchen Gründen auch immer – für sich einen anderen Platz darin wählen. Aus der Sicht der kosmischen Ordnung ist kein Platz besser oder schlechter, keine Seele mehr oder weniger wert als eine andere… Wir sind alle nur Wesen, die ganz bestimmte Erfahrungen machen (wollen), um sich ihrer selbst stets bewusster zu werden.

Dem entsprechend dient das gesamte aktuelle Geschehen der Befreiung unseres Bewusstseins. Besonders von all den alten Irrungen und Wirrungen, die sich u.a. im Täter-Opfer-Retter Spiel, in Macht- und Angstspielen, und in Wachstum durch Schmerz und Leid ausdrücken. Wir sind gleichzeitig Zuschauer und Schauspieler in einem interaktiven Film…

Jeder muss sich selbst befreien

Und dieses Mal wird es keinen Erlöser von außen geben. Um die galaktische Mündigkeit zu erlangen, um die es hier geht, muss jeder sich selbst befreien! Dafür muss jeder in die maximale Selbstverantwortung und Selbstbestimmung gehen und seine natürliche Freiheit als kosmisches Wesen einfordern. Wer seine Macht an andere abgibt, muss auch damit rechnen, dass sich andere seiner Ressourcen bedienen.

Die Bewusstseinsscheide hierbei ist:  Setzen wir uns nur zu unserem eigenen Vorteil ein; oder setzen wir uns zum Vorteil aller ein, einschließlich unseres eigenen? Entscheiden wir uns für hierarchische Macht, bedingungsvolle Liebe, Angst und Kontrolle? Oder wählen wir souveräne Macht, bedingungslose Liebe, Vertrauen und Freiheit? Mischformen sind hierbei kaum lebensfähig. Und auf welchem Weg jeder von uns in Wirklichkeit ist, wird sich manchen von uns vielleicht erst später offenbaren. Vielleicht sogar lange nachdem wir diese weichenstellende Entscheidung getroffen haben.

Die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, bestimmen unsere gesamte Zukunft

Wir treffen jetzt fundamentale, inkarnationsübergreifende Entscheidungen! Sie haben große Folgen für unsere nahe Zukunft, aber auch für unseren gesamten Seelenweg. Wer seine wahre Macht erkennt, annimmt und diese mit gleichermaßen souveränen Menschen bewusst gemeinsam lebt, wird frei. Dann gibt es ein konstruktives Miteinander in jeder Hinsicht. Es bedeutet vermutlich das Ende der ewigen Machtkämpfe – die seit Äonen unser irdisches Miteinander bestimmt haben.

Wenn wir wirklich dazu bereit sind, können wir unser Leben künftig bewusst selbst gestalten. Sowohl allein als auch in Gemeinschaft. Diese Kreativität wird eine neue lebensbejahende Qualität haben! Sie wird geprägt sein von echter Souveränität, wahrer Freiheit und gegenseitiger Achtung unserer Würde. Wir werden eine völlig neue Welt erleben. Diese wird sicherlich auch neue Heldenreisen für uns bereithalten, damit wir immer weiter im Bewusstsein wachsen können!