Wieder Zeitumstellung – Hurra?

1920 1280 Elisabeth Karsten

Die Amerikaner haben vom 13. auf den 14. März ihre Uhren eine Stunde vorgestellt. Sie sind uns nun, was den Wechsel zur Sommerzeit angeht, voraus und damit vierzehn Tage lang „nur“ fünf oder mehr Stunden zeitlich hinter uns her (je nach Zeitzone). Europa zieht dann in der Nacht vom 27. auf den 28. März nach. Damit wird dann scheinbar wieder eine gewisse Ordnung hergestellt und die „üblichen“ Zeitunterschiede greifen wieder.

Verrückte Zeiten, weil die Zeit verrückt ist?

Angesichts unserer ziemlich verrückten Zeit habe ich diesmal intensiver darüber nachgedacht. Ich glaube nämlich, dass dabei unser fragwürdiges Verhältnis zum Wesen der Zeit eine gewisse Rolle spielt. Überhaupt scheint es, dass bei vielen Dingen, die wir für selbstverständlich halten oder gar als gegeben hinnehmen, eine Überprüfung ob ihrer Sinnhaftigkeit gerade jetzt klug ist.

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ein großer Teil unserer aktuellen Schwierigkeiten auf unsere Entfernung von der Natur zurückzuführen ist. Daran hat unser Verhältnis zu Zeit und unsere Wahrnehmung derselben einen großen Anteil.

Wenn wir uns dem Natürlichen wieder stärker zuwenden, werden wir uns und der Natur – in und außerhalb von uns – einen großen Dienst erweisen. Darauf gehe ich im zweiten Teil des Blogs – Zeit und Natur – genauer ein. Doch zuvor ein kleiner Abriss über meine Recherchen – wen das nicht interessiert, kann das gerne überspringen!

Teil 1 – Wie wir Zeit „gelernt“ haben

Um zunächst einen besseren Überblick zu kriegen, habe ich einiges zu unseren Zeitkonventionen recherchiert. Dabei bin ich im Internet ‚querfeldein‘ geritten und habe mir die Quellen rausgesucht, die ich sinnvoll fand. Da dies kein wissenschaftlicher Artikel, sondern ein persönliches Essay ist, habe ich auf die Quellenangaben verzichtet. Jeder wird bei eigenen Recherchen auch schnell fündig. Ich will auch niemanden belehren, überzeugen oder beeindrucken. Ich teile lediglich meinen eigenen Bewusstwerdungsprozess im Umgang mit unserer Zeitwahrnehmung.

Unsere westliche Zeitwahrnehmung

Da ich selbst durch die Zeitkonventionen meiner eigenen Kultur geprägt wurde, kann ich nur von diesem Standpunkt aus sprechen. Also ist mein Fokus auf der Zeiteinteilung und Kalenderrechnung unserer westlichen Welt. Unser Datum wird seit 1582 vom gregorianischen Kalender bestimmt. Dieser ist inzwischen der weltweit am meisten verbreitete Kalender. Er basiert auf einer Reform des julianischen Kalenders durch den damaligen Papst Gregor XIII. Der von ihm eingeführte Kalender sollte dem Lauf der Gestirne gemäßer sein und die Synchronisierung mit dem stimmigen Zeitpunkt der Kirchenfeste – besonders dem Ostervollmond wieder ermöglichen.

Andere Kulturen, andere Kalender

Doch gibt es durchaus andere Kalender (einschließlich entsprechender Astrologie) die anderswo genutzt werden und Gültigkeit haben. In China z.B. ist ein komplizierter Mondkalender Grundlage ihrer Zeitkultur. Indien benutzt einen tropischen Kalender und dann gibt es noch den berüchtigten Mayakalender.

Meine Einstiegsfrage war, wem wir eigentlich unsere aktuelle Zeiteinteilung verdanken. Übrigens kommt unser deutsches Wort Zeit von mhd ‚Zit‘-Aufteilung.

Stunde, Minuten und Sekunden

Offenbar wurde die 24-Stundenzählung schon von den alten Ägyptern praktiziert. Aber das heißt nicht, dass sie diese Zeiteinteilung erfunden haben! Vermutlich haben sie die auch von ihren kulturellen Vorgängern übernommen. Diese befinden sich aber jenseits der allgemein zugänglichen historischen Aufzeichnungen. Die alten Griechen und dann die Römer haben diesen Umgang mit der Zeit übernommen.

Unser Wort Stunde kommt vom althochdeutschen Wort „stunta“, was u.a. kurzer Zeitraum bedeutet. Das lateinische Wort ist hora – und bezeichnet den 24. Teil eines Tages. Die Minute ist die kleinste Einheit einer durch 60 teilbaren Größe. Sie geht gar auf die Mathematik der Babylonier zurück. Dabei wurde die Minute wiederum in sechzig Untereinheiten unterteilt – die Sekunde. Diese Zeiteinteilung ist schon lange weltweiter Standard. Es mag höchstens noch vereinzelte indigene Völker geben, die frei von Bewusstseinsinfektionen durch andere Zivilisationen ihre Zeit anders bewerten.

Uhren

Das uns heute vertraute runde Zifferblatt mit der Einteilung in zwölf Stunden kam um 1300 auf, als die ersten mechanischen Uhren entwickelt wurden. Der wandernde Zeiger entspricht dem Sonnenlauf auf der Nordhalbkugel mit Blick nach Süden: sie geht im Osten (links) auf, steht mittags „um zwölf“ am höchsten, und im Westen (rechts) unter. Das wiederum übernahm das Militär zur mündlichen Beschreibung von Standorten „Feind auf halb sechs gesichtet“ oder auch Blinde lernen so, sich auf ihren Tellern zu echt zu finden. „Kartoffeln auf drei Uhr“.

Die ersten Zifferblätter waren zunächst nur mit einem Stundenzeiger ausgestattet. Ab dem 17. Jahrhundert war die Mechanik dann dank des Pendels so verfeinert, dass auch ein Minutenzeiger eine genaue Anzeige lieferte. Eine Stunde entsprach dem Lauf des Minutenzeigers ums Zifferblatt. Bald darauf kam auch der Sekundenzeiger dazu, der in erhöhter Geschwindigkeit einmal ums Zifferblatt wanderte und damit eine Minute vollendete.

Die Sonne bestimmt unsere Tageszeit

Für die Messung der Stunden war in erster Linie der Sonnenstand maßgeblich. Je nach Sonnenstand werfen Gegenstände unterschiedlich lange Schatten und in unterschiedlichem Winkel. Diese sind mess- und vergleichbar, wenn man dafür immer denselben Gegenstand nimmt und am selben Ort misst. Wie beispielsweise den Zeiger einer Sonnenuhr. Der höchste Stand der Sonne und damit der kürzeste Schatten ist mittags um 12 Uhr und das ist der Start-  bzw. Endpunkt fürs Zählen. Von da an wird vorwärts bzw. rückwärts gezählt.

Die erste Stunde wird von Mitternacht an gezählt – und dann 24 Stunden durch. Allerdings kennen wir auch in unserer Kultur das Zählen von 1-12 – vor und nach Mittag, was den primär tagaktiven Menschen die Organisation ihres Miteinanders erleichterte. Besonders als Maschinen immer stärker Teil unseres Lebens wurden und „rund um die Uhr“ gearbeitet werden musste. Seitdem wird öfter in Schichten gearbeitet und Güter werden ununterbrochen transportiert und verteilt. Vieles, was vorher nur schrittweise nacheinander ging, ist inzwischen so koordiniert, dass es gleichzeitig geschieht. So geht in Produktionsabläufen keine Zeit mehr „verloren“. Die Maschinen stehen nie mehr still und die Menschen sind – dank künstlichem Licht – auch nachtaktiv geworden.

Sonnenuhr ist Atomuhr gewichen

Der Sonnenstand ist jetzt höchstens noch etwas für Naturmediziner, Romantiker und techniklose Wanderer. Denn die genaue Zeitzählung wird inzwischen von Atomuhren vorgegeben. Astronomen haben nämlich irgendwann bemerkt, dass die Erdrotation – die die Basis für diese Zeitmessung bildet – keineswegs regelmäßig ist. Also hat man sich inzwischen auf die Atomsekunde und damit auf eine Zeitrechnung geeinigt, bei der die Erde so viel eiern kann, wie sie will – wir kommen weltweit nicht aus dem Takt!

Das erlaubt auch die globale Regulation von Zeit- und Reiseplänen und sogar die Koordination von Zeitzonen! Und hilft natürlich auch bei Einführung der Sommerzeit, die inzwischen von etwa 70 Ländern installiert wurde. In den USA machen jedoch nicht alle Bundesstaaten mit: Arizona und Hawaii sind die Ausnahmen. In Europa begann sie in ihrer aktuellen Gestalt 1980. Seit 1996 ist sie europaweit einheitlich: zwischen dem letzten Sonntag im März und dem letzten Sonntag im Oktober werden unsere Uhren eine Stunde vorgestellt. D.h. in der Zeit steht die Sonne um ein Uhr mittags am höchsten und nicht mehr um 12! Denn die Sonnenuhren kann man nicht umstellen, nur die von Menschen gemachten!

Zeit ist längst ein Gut, eine Ware geworden

Das Hauptargument für diese Einführung waren Energiesparmaßnahmen. Angeblich könne nachts vor allem an öffentlicher Beleuchtung gespart werden. Außerdem könnten Menschen im Sommer eher und länger produktiv sein. Hauptargument war also das Geld… Denn Energiesparmaßnahmen dienen in Wirklichkeit vor allem der Kostensenkung. Doch ist bis heute umstritten, ob diese Rechnung je aufgegangen ist. Denn die Kosten für die Zeitumstellungen müssten ja mitgerechnet werden! Und die ist nicht unkompliziert, wie z.B. die Planungen von Fluggesellschaften zeigen.

Widerstand gegen die künstliche Zeit

Das erzeugte immer wieder Widerstand. 2019 gab es dann endlich eine öffentliche, europaweite Umfrage, ob die Sommerzeit abgeschafft oder beibehalten werden sollte. Die Mehrheit für die Abschaffung und die Beibehaltung des natürlichen Rhythmus war gigantisch. Mehrfach brachen die jeweiligen Server zusammen. Doch schließlich verschwand das ganze wirkungslos in der Versenkung von Politik und Medien. Noch immer ist nicht hinreichend öffentlich bekannt, wem diese künstliche Zeit eigentlich nützt und warum sie so stark propagiert wird. Denn die allermeisten Bürger sind dagegen.

Die Vorteile der Zeitmessung

Die Uhr und die Zeiteinteilung sind vor allem dann nützlich, wenn man Geschwindigkeit messen will. Oder Arbeitsabläufe effizienter gestalten will, oder sich verabreden will. Natürlich ist die Zeitmessung aus unserer Arbeitsorientierten Welt nicht wegzudenken. Auch nicht aus dem Sport, wo Sieger schon nach Unterschieden in Millisekunden ermittelt werden. Und viele Berufszweige rechnen ihre Arbeitseinheiten und Tarife in Stunden ab.

Die Nachteile der Zeitmessung

Die Uhr und das damit einhergehende Zeitdiktat sind auch für sehr viel Stress verantwortlich. Eine Millisekunde zu viel oder zu wenig kann bei manchen Menschen lebensverändernde Auswirkungen haben… Und dann gibt es all die typischen Zivilisationsstresssymptome, die mit dem Grundgefühl eines Mangels an Zeit einhergehen. Typische Aussagen dazu sind: „Ich hab keine Zeit.“, „Ich bin zu alt/zu jung.“ , „Man muss entweder Geld oder Zeit investieren. Am besten beides. Und wenn beides nicht hat, hat man ein Problem.“

Der Körper hat seine eigene Uhr

In der Chronobiologie bezeichnet man unsere „innere Uhr“ als zirkadianische Uhr. Denn auch ohne Wecker hat unser Körper eine natürliche Fähigkeit, sich in der Zeit zu orientieren. Zumeist hängt das mit dem fühlbaren Sonnenstand zusammen und den wahrgenommenen Lichtverhältnissen. Deswegen geraten manche Menschen bei langen Flugreisen in den sogenannten „Jetlag“. Denn dann stimmen gefühlte Zeit und wahrgenommene Zeit nicht mehr miteinander überein und das bringt uns aus unserem inneren (natürlichen) Rhythmus. Und viele Menschen kommen schon durch die Zeitverschiebung um eine Stunde aus ihrem natürlichen „inneren Takt“. D.h. ganze Bevölkerungen erfahren durch die Zeitumstellungen unnötigen Stress auf der Ebene ihres Biorhythmus und Metabolismus. Selbst die Natur wird durch die Verlagerung der Hauptverkehrszeiten und veränderten Lärmaufkommens beeinflusst.

War ein Tag immer ein Tag?

Übrigens gibt es interessante Studien: wenn man Menschen die Orientierungsmöglichkeit am Tageslicht etc. wegnimmt und ihren Körper den Zeitrhythmus diktieren lässt, so hat ein Tag 24 Stunden und 40 Minuten. Das entspricht genau einem Tag auf dem Mars… Was das vielleicht bedeutet – überlasse ich der individuellen Spekulation meiner Leser!

Fest steht, alle biologischen Wesen haben einen inneren Rhythmus, der sich vor allem am Tageslicht orientiert. Dieser beinhaltet auch eine natürliche Mischung von Aktions- und Entspannungsphasen. Die traditionelle chinesische Medizin benutzt in ihren Diagnosen und Behandlungen auch die sogenannte „Organuhr“. Denn ihrer Lehre entsprechend zirkuliert die Lebensenergie Chi während eines ganzen Tag-Nacht-Zyklus durch unseren Körper. So sind im gesamtkörperlichen Stoffwechsel bestimmte Organe zu bestimmten Zeiten aktiver als andere. Wenn man wiederholt zu bestimmten Zeiten nachts wach wird, gibt dies Aufschluss darüber, bei welchem Organ möglicherweise eine Dysfunktion vorliegt.

Unsere Zeitgefühl

Und unabhängig von der „äußeren Zeit“ bei der die Uhr den Takt angibt, und der „inneren Zeit“, die unser Körper vorgibt, gibt es natürlich auch so etwas wie „gefühlte Zeit“. Beispielsweise, wenn die Zeit wie „im Flug“ vergeht, weil wir etwas tun, das uns begeistert und energetisiert… Oder wenn eine Stunde sich anfühlt, wie drei, weil wir auf etwas warten oder uns über die Maßen langweilen.

Unser „Zeitgefühl“ ist also manipulierbar. Und die Zeit ist ein Konstrukt!  Trotz der mathematischen Leistungen von Ägyptern und Babyloniern und all ihren klugen Nachfolgern, würde sich die Erde auch locker ohne eine einzige Uhr drehen. Tatsächlich ist die messbare Zeit nicht real. Sie ist eine Vorstellung, die uns nur real erscheint, weil sich so viele darin einig sind. Und also glauben wir, uns nach der Zeit richten zu müssen. Als ob sie eine unverrückbare Größe ist, wie etwa die Schwerkraft, räumliche Distanz oder das Klima. Doch das ist ein Fehlschluss. Wir können durchaus dafür sorgen, dass sich die Zeit nach uns richtet. Das klingt abgefahren, ist aber ohne weiteres möglich. Dazu habe ich bereits einen eigenen Blog geschrieben.

Die natürliche Zeit besteht aus Rhythmen und Zyklen

Bevor es Uhren gab, die unsere Abläufe diktieren, orientierten wir uns vor allem am Sonnenstand und nachts am Mond oder der Position der Sterne. Wir standen mit „den Hühnern“ auf und ging kurz nach Sonnenuntergang zu Bett. Im Winter schlief man länger, im Sommer kürzer… Wir hatten einen Sinn für das „Gebot der Stunde“. Uns war immer bewusst, was wann am wichtigsten war.

Wir hatten nicht das Gefühl – wie heute so oft – das eine auf Kosten des anderen zu tun. Auch die gesamte menschliche Entwicklung fand im Einklang mit Natur und Körpergefühl statt. Wir lernten, Zyklen und Rhythmen im Körper zu spüren: wie angemessene Ruhezeiten und aktive Phasen. Frauen wissen um die Ablaufphasen ihres Menstruationszyklus. Bei einigen ist dieser sogar noch im Einklang mit den Mondphasen!

Außerdem funktioniert bei vielen Menschen auch noch ein intuitives Zeitgefühl. Beispielsweise wenn wir aufwachen, kurz bevor der Wecker klingelt. Beim Kochen, wenn wir intuitiv rechtzeitig die Hitze herunterschalten, bevor es der Brandgeruch gemahnt. Oder wenn wir unruhig werden, weil die Kinder oder der Partner sich offenbar verspäten. Und das gilt nicht nur für Stunden oder Tage, sondern auch für die Woche. Wir können spüren, wenn es „wieder Zeit“ ist!

Tag und Nacht

Das deutsche Wort „Tag“ und auch das englische Wort „day“ gehen vermutlich auf das indogermanische Wort „dhegi“ zurück – d.h. die Zeit da (die Sonne) brennt.  Nacht geht auf das indogermanische Wort „nok“ – Nacht zurück. In alter Zeit wurden Tage von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang gerechnet und insgesamt als Nacht bezeichnet. Aktuell bedeutet Tag für uns, es ist hell draußen und Nacht bezeichnet den Zeitraum von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang. Dank unserer Fähigkeit, Licht künstlich herzustellen, machen manche Menschen längst „die Nacht zum Tag“. Aber auf den Lauf der Gestirne konnten wir bisher glücklicherweise noch keinen Einfluss nehmen!

Die Woche

Die Wocheneinteilung in sieben Tage geht vermutlich auf Kulturen zurück, die nach dem Mondkalender rechneten. Demzufolge ist eine Woche eine Viertelmondphase. Die alten Römer hatten eine Woche von acht Tagen, wobei der letzte Tag der erste der neuen Woche war. Das wurde aber entsprechend ihrer Feier- und Festtage recht flexibel gehandhabt. So hat sich schließlich irgendwann (da gehen die Meinungen auseinander) die 7-Tage Woche durchgesetzt.

In unserem Kulturkreis ist die bekannte Woche durch die Schöpfungsgeschichte im Alten Testament zementiert worden. Es gibt sechs Arbeitstage und einen Ruhetag. Wobei es Abweichungen gibt, wann die Woche beginnt. In Israel und den arabischen Ländern gilt der Sonntag als erster Wochentag. Was auch sinnvoll ist, denn dann ist der Mittwoch tatsächlich in der Mitte der Woche…  Und das war lange in vielen Kulturkreisen so.

Der eigentliche Ruhetag des Herrn war der Sabbat – der Samstag. Doch Konstantin I., der erste christliche Kaiser Roms, erklärte den Sonntag zum Ruhetag. Denn ursprünglich wurde am Sonntag dem Sonnengott gehuldigt.  Doch diese geballte Aufmerksamkeit der Gläubigen sollte nun dem christlichen Gott und seinem auferstandenen Sohn – idealerweise beim sonntäglichen Kirchgang -zugutekommen.

Die Wochentage

Neben dem Sonntag (Sonne) sind auch die Namen der anderen Wochentage auf die alten Götter bzw. Sterne zurückzuführen. Bei den alten Römern und im romanischen Sprachraum noch deutlicher als bei uns. Im germanischen Sprachraum wurden dann bei der Übernahme des Wochenrhythmus teilweise die germanischen Götter an die Stelle ihrer römischen Kollegen gesetzt.

Entsprechen ist die Zuordnung der Wochentage, wie folgt: Sonntag – Sonne, Montag – Mond, Dienstag – Mars (germanische Entsprechung Tyr), Mittwoch – jetzt einfach „Mitte der Woche“ doch: ursprünglich Merkur (z.B. italienisch „Mercoledi“ bzw. „Wotanstag“ – Wednesday), Donnerstag-Jupiter (germanische Entsprechung Thor), Freitag-Venus (germanische Entsprechung: Freya) und Samstag-Saturn. Das Wort ‚Woche‘ kommt übrigens vom mittelhochdeutschen „woche“ in der Bedeutung von: „Reihenfolge in der Zeit, wiederkehrender Zeitabschnitt“.

Die Normwoche

Inzwischen ist die Woche als Zeiteinteilung in der ach so zivilisierten Welt als internationale Norm festgelegt. Unser gesamtes Jahr ist in 52 Wochen unterteilt.  u auch die jeweilige Kalenderwoche dient der zeitlichen Orientierung. Beispielsweise bei einem Lieferdatum für einen bestellten Gegenstand oder dem Bau eines Gebäudes. Außerdem werden gewisse Zeiträume in Wochen gezählt, wie z.B. längere Ferien oder Renovierungsarbeiten. Mit der genaueren Kenntnis der embryonalen Entwicklung werden Schwangerschaften inzwischen in Wochen gerechnet. Und viele Rotationssysteme in Betrieben erfolgen im „Wochentakt“. Die Unterrichtspläne an den allermeisten Schulen sind nach Wochentagen oder Wochen gegliedert.

Die Monate werden vom Mond bestimmt

Schon das Wort ‚Monat‘ bezieht sich auf den Mond. Auch die Aufteilung eines Jahres in Monate geht auf die alten Ägypter zurück. Die Monatseinteilung entspricht im Prinzip der Zeitspanne von Neumond zu Neumond, d.h. dem Lauf des Mondes um die Erde. Aber weil der Mondlauf kompliziert ist, variiert das zwischen 27 und 29 Tagen. Im Laufe unserer Geschichte wurde dieser mit dem Sonnenkalender (dem Erdumlauf um die Sonne) synchronisiert. So dass schließlich ein (Sonnen)Jahr aus 12 (Mond)Monaten mit ca. 30 Tagen besteht und alle vier Jahre wird im Februar ein zusätzlicher Tag eingeschoben, damit diese Synchronisation erhalten bleibt. Denn ein Mondjahr hat genau genommen nur 354 Tage, ein Sonnenjahr aber 365. Manche Kulturen, die nur dem lunaren Kalender folgen, schieben alle 19 Jahre einen dreizehnten Monat ein.

Die Monatsnamen

Die Römer übernahmen diese Jahreseinteilung und gaben den Monaten eigene Namen. Versuche, im Laufe der Geschichte sie durch andere, der eigenen Kultur gemässere Namen zu ersetzen, scheiterten. Die kollektive Gewohnheit siegte.

Januar geht auf ‚Janus‘ zurück – den römischen Gott des „Ein und Ausgangs“ – ianua ist das lateinische Wort für „Schwelle“.

Februar kommt von „februare“, dem lateinischen Wort für Reinigung. Am Ende dieses Monats wurden beim „Februa-Fest“ die Ahnen gesühnt und die Lebenden wurden gereinigt.

März ist benannt nach dem römischen Gott des Krieges und der Durchbrüche: Mars. Für die alten Römer begann das Jahr ursprünglich im März – d.h. im Frühjahr. Bis die neue Amtszeit der römischen Konsuln, die am 1. Januar begann, den Neujahrsbeginn einläutete. Damit wurde der Jahreswechsel verlagert.

April kommt von lat: aperire – Öffnung. Es war die Zeit des Aufblühens.

Mai soll nach der Göttin Maia benannt sein, oder die Göttin nach dem Monat – das ist bis heut umstritten. Ansonsten war Maia eine wenig bedeutende Göttin, die häufig mit einem Füllhorn dargestellt wird.

Juni war benannt nach der Göttin Juno, der Frau des Götterchefs Jupiter

Juli – hieß ursprünglich „Quintilius“ – der fünfte Monat. Weil es aber der Geburtsmonat von Julius Cäsar war, wurde ihm zu Ehren der Monat 44.v.Chr in Juli umbenannt.

August– war ursprünglich Sextilius- der sechste Monat, aber wurde ebenfalls zu Ehren des römischen Kaisers Augustus 8 v. Chr in August umbenannt.

September entspricht lateinisch septem-sieben

Oktober – lateinisch octo – acht

November-lateinisch novum –neun

Dezember – lateinisch decem- zehn.

Und auch Monate strukturieren unser zeitliches Denken. Nicht nur bei Gedanken an Jahreszeitenwechsel oder Schwangerschaften. Sondern auch viele Zeitverträge, z.B. Mieten, Mobilfunk oder Arbeitsstellen werden in Monatseinheiten gerechnet.

Die Macht der Gewohnheit

Und auch wenn wir uns schon so lange so sehr an diese Monatsnamen gewöhnt haben – so ist doch die schon Jahrtausende währende Verzerrung deutlich. Denn wären Zählung und Name synchron müsste der Dezember eigentlich Duodecimer heißen…

Aber uns Menschen gelingt es immer wieder, solche massiven Widersprüchlichkeiten zu akzeptieren… Wir gewöhnen uns schlicht an dieses merkwürdige, aber konstante Rauschen im Untergrund: dem Gefühl, dass da was nicht stimmt. So mancher erinnert sich noch verwundert an den alten Rhythmus: bis in die 50er Jahre begann mancherorts in Deutschland das neue Schuljahr immer nach Ostern – synchron mit dem Gefühl vom Neubeginn im Frühjahr. Doch jetzt beginnt es bekanntermaßen seit vielen Jahrzehnten im Herbst. Und in einer Zeit, die eigentlich auf eine Ruhephase vorbereiten müsste, kommt der Auftakt zu etwas Neuem.

Aber nun stört es auch nicht so sehr, dass sich eine Änderung lohnt… Und vor allem greift ein menschliches Lieblingsargument: „Die anderen hat´s auch nicht gestört!“

Und so akzeptieren wir dann über die Jahrhunderte alle möglichen und seltsamen Veränderungen. Sie graben sich mehr oder weniger penetrant in unsere Kultur und unser Bewusstsein ein. Dabei merken wir nicht, wie wir uns genauso schleichend von den Natur vorgegebenen Rhythmen entfernen. Und irgendwann heißt es „Das war immer schon so.“ und wir nehmen es als gegeben hin.

Die Kirche hat ihren Anteil daran

Bekanntermaßen nimmt die Kirche dabei mit ihrer Übernahme der Festtage der „Ungläubigen“ zwecks Indoktrination des Christentums einen unguten Platz in unserer Bewusstseinsgeschichte ein. So hat Ostern noch seinen Namen von der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara. Der Hase und Eier waren ihre Symbole. Doch für einen gläubigen Christen geht es vor allem um Tod und Auferstehung Christi.

Und auch die Nähe von Mittwinter (21. Dezember) und „Weihnachten“ ist sicher kein Zufall. Einen Baum zu einem Festtag zu schmücken war immer schon Teil verschiedener heidnischer Bräuche. Dass dies im Winter ein immergrüner Baum sein musste, leuchtet ein. Mit Jesu Geburt hatte das ursprünglich weniger zu tun. Daher hatte das Aufstellen von Krippen für die Kirche lange die weit größere symbolische Bedeutung.

Weihnachtswirrwarr

Als ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Tannen- und Fichtenwälder angelegt wurden, um den wachsenden Bedarf an Weihnachtsbäumen zu decken, verbreitete sich der Brauch immer weiter. Schließlich schwappte er auch nach England und Amerika. Merkwürdigerweise wurde das „Christkind“ dabei immer stärker vom „Weihnachtsmann“ bzw. Santa Claus ersetzt. Ursprünglich waren es die Geburtstagsgeschenke fürs Christkind – aber dieser Aspekt ist unter gegangen. Jetzt bringt der Weihnachtsmann die Geschenke mit Schlitten und Rentieren… Dabei feiert man in Europa am 6. Dezember Nikolaustag…

Und das „Santa Claus“ immer in den Coca-Cola Farben Rot und Weiß dargestellt wird, ist auch kein Zufall… Doch diese kulturelle Verwirrung hier zu erkunden, würde zu weit führen. Vielleicht schreibe ich dazu mal im Dezember mehr! Denn es ist schon erstaunlich, dass sich die Kirchen nie wirklich dagegen ausgesprochen haben.

Für jeden Tag mindestens einen Heiligen

Im Laufe der Geschichte haben die Kirchenväter einige Festtage hinzugefügt und dabei weitere heidnische Festtage umgewidmet. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg: die Nacht vor Allerheiligen wird jetzt schön heidnisch als Halloween begangen, das unchristliche Karneval endet mit dem christlichen Aschermittwoch.

Außerdem gibt es für jeden Tag einen verehrungswürdigen Heiligen und Gebete für bestimmte Tageszeiten (Stundengebet) um mehrmals am Tag das Lob des Herrn zu preisen… So dass man als gläubiger Christ den Umgang mit Zeit mit seinem Glauben synchronisieren kann. Oder, verschärft ausgedrückt: der Kirchenkalender hat mehr Macht als das eigene Gefühl oder gar die Natur.

Vielleicht lohnt auch mal eine Erforschung der Geschichte des Glockenläutens. Denn diese regulierten den zeitlichen Ablauf gemäß der Liturgie und strukturierten den Tag. Bis dies teilweise von mechanischen Turmuhren übernommen wurde. In jedem Falle gibt es eine enge Verknüpfung von Kirche und Zeitwahrnehmung!

Das Jahr

Für den Lauf der Erde um die Sonne benutzen wir die althochdeutsche Bezeichnung Jahr. Für die meisten von uns hat ein Jahr vor allem die Bedeutung des Fortschreitens in der Zeit. Die jährlichen Geburtstage erinnern uns ans älter werden. Jedes neue Schuljahr zeigt den Fortschritt der Ausbildung. Die Unternehmen machen jährliche Bilanzen, um ihre Entwicklung bewerten zu können. Und verschiedene Gruppierungen erfahren jedes Jahr aus einem besonderen Blickwinkel. Beispielsweise wählen der Naturschutzbund Deutschland und der Landesverband für Vogelschutz in Bayern seit 1971 jährlich einen Vogel des Jahres, um auf die Gefährdung seiner Art aufmerksam zu machen. Der Vogel für 2020 war die Turteltaube. Für dieses Jahr kann auf den Zeiten des Naturschutzbundes noch abgestimmt werden.

Und gerade unser Jahr 2021 wird angesichts der vielen überraschenden Ereignisse als ein besonderes in unsere Geschichte eingehen. Schon seit einer Weile kursiert ein wunderbarer Witz: demzufolge hatten die Mayas einen „Zahlendreher“ bei der Berechnung des „Zeitenendes“. Sie meinten nicht 2012, sondern 2021. Wir werden es zweifellos erleben!

Teil 2 – Zeit und Natur

Aus meiner Sicht bietet unsere aktuelle Zeit eine Riesenchance. Mit all den stattfindenden und noch kommenden Veränderungen können wir möglicherweise auch unser Verhältnis zu Zeit heilen. Statt uns unser Leben mehr oder weniger ununterbrochen von Uhr und Kalender diktieren zu lassen, können wir (wieder) einen Sinn für die Natürlichkeit der Rhythmen und Zyklen entwickeln und leben.

Das beginnt schon beim eigenen Stoffwechsel und dem Hormonzyklus. Bei vielen Frauen ist dieser durch die Antibabypille in seiner Natürlichkeit gestört. Dass das für viele Frauen heftige gesundheitliche und psychische Folgen hat, wird immer wieder debattiert. Doch Alternativen hatten bisher kaum eine Chance. Besonders, wenn sie zu Lasten des Mannes gehen. Dabei gibt es da viel einfachere und gar kostengünstigere Lösungen. Aber das ist ein anderes Thema und führt hier zu weit.

Verbindung zur Natur pflegen

Je mehr wir uns in der Natur aufhalten und die natürlichen Prozesse achten, wie z.B. Aussaat, Wachstum und Ernte umso mehr können wir uns wieder mit der Natur selbst verbinden. Es gilt, bewusst den physischen und metaphysischen Dialog mit der Erde und der Natur zu suchen. Denn wir sind ein integraler Bestandteil davon!

Mein Freund und Mentor Michael Roads hat wunderbare Bücher dazu geschrieben. Und auch die „Anastasia-Reihe“ von Wladimir Megré geben viele gute Impulse dazu. Es wäre so gut für uns, wenn wir die Erde wieder als bewusstes Lebewesen begreifen und mit ihr gemeinsam unser Leben und unsere Wandlungszyklen gestalten.

Festtage im Einklang mit der Natur

Besonders in den Ländern, die weiter vom Äquator entfernt liegen, wurde der Wandel der Jahreszeiten gefeiert. Wie z.B. im keltischen Kulturkreis: Imbolc am 2. Februar, Beltane am 30. April/1.Mai, Lammas (oder Lughnasad) am 2. August und Samhain am 31. Oktober.

Auch die Tag- und Nachtgleichen (21. März – Frühlingsgleiche oder Ostara bzw. 23. September – Herbstgleiche oder Mabon) und der längste (21. Juni – Mittsommer) und kürzeste (21. Dezember-Mittwinter) Tag des Jahres haben nicht nur eine mystische Bedeutung, sondern auch eine energetische Wirkung.

Uralte Traditionen

Die alten vorchristlichen Kulturen wussten darum und bezogen dies in ihr Leben und ihr Bewusstsein mit ein. Zu den Tagen, die ihnen außerdem heilig waren, gehörten u.a. die 12 Tage bzw. Nächte nach der Wintersonnenwende, die sogenannten Raunächte. Jeder Tag von ihnen repräsentiert einen Monat des folgenden Jahres und alles, was in dieser Zeit entschieden wird, wird in seiner Kraft massiv verstärkt. (Letztes Jahr hatte ich einen ausführlichen Blog dazu verfasst).

In der Würdigung des Jahreskreislaufs, wie er in der Natur stattfindet, kann sich der Mensch selbst als Teil und Mitspieler in der Natur begreifen.

Natürliche Rhythmen

Kluge Gärtner wissen um die Bedeutung der Mondphasen für Pflanzen und beziehen sie in ihre Gartengestaltung mit ein. Viele Biolandwirte berücksichtigen die Mondphasen und viele alte Weisheiten ebenfalls. Auch in der Naturmedizin ist bekannt, dass bei abnehmendem Mond Operationen besser verlaufen und Fastenkuren wirksamer sind. Doch viele belächeln diese Achtsamkeit noch und meinen mit Kunstdüngern und exotischen Importen der lokalen Natur und den natürlichen Zeitläuften ein Schnippchen schlagen zu können.

Wenn wir alle wieder einen stärkeren Sinn für die natürlichen Rhythmen hätten – die Kreisläufe, den ewigen Wandel wäre es wieder leichter sich im „All-Einen“ wieder geborgen zu fühlen. Wir würden wieder Bewusstheit um unsere geistige Dimension erlangen. Dann müssten wir uns nicht mehr bewusst oder unbewusst gegen die Natur stemmen, nur weil wir uns von der Endlichkeit unseres physischen Lebens bedroht fühlen.

Die Kraft des Zyklischen

Wir würden den Tod wieder als Übergang in einen anderen Aggregatzustand begreifen. Die Angst vor dem Sterben würde sich verlieren. Wir würden uns der Ewigkeit und Unsterblichkeit unserer Seele wieder bewusst… Die Dinge könnten ins rechte Verhältnis rücken, in die göttliche Ordnung. Endlich könnten wir uns des Stresses entledigen, etwas zu verpassen, oder nicht mehr zu schaffen. Wir würden uns nicht mehr ständig nach Vergangenheit oder Zukunft sehnen – oder sie fürchten, oder beides…

Der Zauber eines jeden Moments wäre uns bewusst und wir würden ihn zu würdigen wissen und uns darin! Endlich würden wir wieder zutiefst begreifen, dass der Tod kein Ende darstellt, sondern nur den Übergang in etwas neues – er ist das Gegenstück zur Geburt. Doch das Leben ist ewig, es wechselt nur seine Ausdrucksform.

Keine Energie geht je verloren

Und auch der Abschied unserer Lieben bedeutet nur, dass wir sie nicht mehr physisch umarmen können. Doch können wir ihnen auf geistiger Ebene näher sein, als wir es vielleicht je waren. Wir müssen nur das Wissen und diese Art der Kommunikation – die uns allen innewohnt – wieder erwecken!

Wenn es uns gelingt, all das wieder zu beherzigen und bewusster zu leben, dann fällt uns grundsätzlich der Abschied von altem und das willkommen heißen von Neuem leichter. Selbst bei so extremen und schmerzhaften Wandlungen, wie sie derzeit stattfinden.

Auch die Zeiten wandeln sich

Unsere politisch und psychisch so stürmische Gegenwart markiert u.a. auch die Schwelle diverser kosmischer Zyklen. Wir leben am Ende der Epoche, die im Hinduismus „Kali Yuga“ heißt, sowie zu Beginn des Wassermannzeitalters. Wann genau das eine nun endet und das andere anfängt wird heftig debattiert. Genau auch, wie die Frage was das nun alles mit dem Ende des Mayakalenders zu tun hat.

An dieser Stelle sei nur festgestellt: wir befinden uns in einer der heftigsten Umbruchszeiten der Menschheitsgeschichte überhaupt. Laut einiger Quellen ist sie sogar einzigartig, da wir einen Dimensionswechsel erfahren. Auch das ist ein spannendes Thema, das an dieser Stelle zu weit führt. Doch ganz sicher befinden wir uns in einer der extremsten Zeiten im Leben der aktuellen Erdbürger. Und das weltweit!

Die Welt wird nie wieder so sein, wie vor dem Feldzug der prominenten Mikrobe. Unser Leben individuell und gemeinschaftlich verändert sich gerade auf unumkehrbare Weise. Und jeder von uns stellt sich früher oder später die Frage, wie seine eigene Zukunft im Angesicht des Neuen aussehen soll. In welche Richtung es dabei geht, liegt in unserem Geist und in unserer Hand!

Ein bewusster Umgang mit Zeit wird dabei sehr hilfreich sein

Über Facebook erfuhr ich von einer älteren Amerikanerin, die sich alljährlich über die Einführung der Sommerzeit aufregt, weil es aus ihrer Sicht die „Zeit Gottes“ missachtet. Ihr würde ich mitteilen: genau genommen geht es um die „Zeit der Göttin“. Denn die Prozesse auf der Erde und auch unsere Körper richten sich vor allem nach dem Mondkalender. Und beide, Erde, wie Mond werden von Göttinnen verkörpert!

Wir haben nun die Gelegenheit Gesundheit und Natur in jedem Bereich unseres Lebens wieder zur Priorität zu machen. Für uns individuell und auch gemeinsam mit anderen. Dazu gehört auch unseren Umgang mit Zeit natürlicher zu gestalten. Statt uns und unsere Kinder in widernatürliche Rhythmen und Zeitrahmen zu zwängen, könnten wir schauen, was uns förderlich ist. Vor allem dem Menschen und seiner Entwicklung. Und nicht irgendeiner Industrie und einem fernen Bankkonto. Es ist beispielsweise mehrfach erwiesen, dass für die meisten Kinder die zeitliche Struktur des Schulalltags nicht ideal ist. Aber sie passt zu den Arbeitszeiten der meisten Eltern…

Wir können alles ändern! Auch unseren Umgang mit Zeit!

Auch viele Erwachsene haben jetzt durch das Arbeiten zuhause festgestellt, dass eine selbst bestimmte Zeiteinteilung sie produktiver und zufriedener macht. Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass wir Menschen in sehr kurzer Zeit sehr radikal unser Verhalten ändern und neue Regeln annehmen können. Nutzen wir doch diese Eigenschaft zur (Wieder)herstellung unserer Gesundheit und der Gesundheit in der Welt auf allen Ebenen!