Rinderpest, Schweinegrippe, Fledermausvirus, Affenpocken, Ziegenpeter, Hasenscharte, Gänseleber… ups, damit ist was anderes gemeint… (Auch, wenn ich persönlich das als krank empfinde). Aber hier geht´s um anderes: ich habe so eine Ahnung, dass diese wachsende Flut an tierischen Erkrankungen tatsächlich einen gewissen tierischen Ursprung hat.
Umschreibung für einen kranken Geist
Im Deutschen haben wir die schöne Redensart „einen Vogel haben“. Diese Redensart geht auf einen uralten Aberglauben zurück, demzufolge Geisteserkrankungen aufgrund des Einnistens von Vögeln im Kopf entstehen. Vielleicht war es auch eine Umschreibung von Dämonen, die einen menschlichen Geist besetzten. Das Wissen darum und der Umgang damit, ist unserer Kultur leider abhandengekommen. Übrigens gibt es einen ähnlichen Ausdruck im Englischen: „Zu viele Fledermäuse im Glockenturm…“
In jedem Falle bezeichnet diese Redensart eine Intelligenz von zweifelhafter Qualität bzw. einen möglicherweise erkrankten Geist. Und angesichts unseres kranken Umgangs mit unserer Gesundheit kann man dem leider nur zustimmen. Gefühlt sind zu viele Köpfe in unserer Gesellschaft derzeit stark von großen bis sehr großen Vögeln besiedelt. Da es sich um metaphorisches Geflügel handelt, ist die physische Größe des Kopfes leider keine Beschränkung.
Trotzdem möchte ich mich bei den Vögeln für den metaphorischen Missbrauch entschuldigen. Und überhaupt bei allen Tieren für ihren unglücklichen Anteil an unserem aktuellen Irrsinn! Deswegen habe ich entschieden, diesen Artikel mit Tierbildern zu illustrieren. Außerdem möchte ich ihren überlegenen Umgang mit Krankheit würdigen. Sie sind da in Wirklichkeit viel klüger als wir! Gerade jetzt!
Wir sind viel kränker als alle Tiere zusammen
Wir strapazieren mit unseren Krankheitsbezeichnungen das Tierreich, dabei hat keine Spezies so viele Krankheiten wie wir:
Eine kurze Recherche ergab: es gibt inzwischen tausende, wenn nicht zehntausende menschliche Krankheiten. (Habe keine eindeutig seriöse Quelle gefunden) und es werden jedes Jahr mehr. Es scheint, als würde die Menschheit immer kränker. Und das hängt sicher nicht nur damit zusammen, dass sie auch immer älter wird.
Im Vergleich sind auf der Seite der Weltiergesundheitsorganisation 205 Tierkrankheiten gelistet…Für ALLE Tierspezies! Und am kränksten sind zweifellos die Tiere, die mit Menschen zu tun haben. Haustiere übernehmen sogar Krankheiten und Symptome von ihren geliebten Besitzern. Tierärzten ist dieses Phänomen nur allzu gut bekannt. Dann kann man dem Tier erst helfen, wenn Herrchen oder Frauchen bereit sind, was für ihre eigene Gesundheit zu tun.
Vielfältige Dysbalancen machen uns krank
Wir leiden unter innerem und äußerem Ungleichgewicht: in vielen Ländern leidet die arme Bevölkerung Hunger, während die reiche Bevölkerung unter Übergewicht leidet. Und fehlernährt sind allesamt: die Qualität der Nahrungsmittel in einem durchschnittlichen Supermarkt deckt bei weitem nicht den Bedarf an Vitaminen und Mineralien, den wir tatsächlich haben. Zu viel Stress, zu wenig Bewegung und zu wenig erholsamer Schlaf, sowie ein Überangebot an Suchtmitteln von Drogen, über Süßigkeiten und Koffein zu Computerspielen, sozialen Medien und Streamingangeboten.
Und am aller kränksten ist, dass wir einer ganzen Industrie erlaubt haben, aus dem Mangel an Gesundheit Gewinn zu schlagen. Je kränker wir sind, umso besser geht´s der Pharmawirtschaft und ihren Profiteuren.
Viele fürchten ständig um ihre Gesundheit
Doch das Hauptproblem sind ja nicht die Krankheiten – sondern die hysterische Angst vieler zu erkranken. Die Möglichkeit Krankheiten im Internet recherchieren zu können, macht das nicht besser. Es gibt erstaunlich viele Menschen, die bei einem leichten Husten eine Lungenentzündung fürchten, bei einem Schnupfen eine Influenza, bei einer leichten Schwellung aufgrund einer kleinen Prellung oder eines Mückenstichs, der nicht schnell genug ausheilt, einen Tumor usw. Manchmal denke ich, wir sollten die Hypochondrie unter die olympischen Disziplinen aufnehmen…
Dabei sind die wenigsten Krankheiten lebensbedrohlich oder wirklich tödlich. Dahinter steckt meiner Beobachtung nach, ein ganzes Bündel an Ängsten. Vor Kontrollverlust, von anderen abhängig zu sein, das eigene Leben nicht in gewohnter Form fortsetzen zu können – und sogar, von Gott bestraft worden zu sein… Erstaunlich viele Menschen entwickeln Schuldgefühle, wenn sie krank sind, weil sie meinen irgendwas „falsch“ gemacht zu haben, sonst wären sie ja nicht krank und schämen sich, andere mit ihrem Leid belasten zu müssen.
Eine Krankheit ist keine Strafe, sondern ein Weckruf!
Das schlimmste, was passieren kann, ist dass man aufgrund einer heftigen Krankheit die eigene Lebensweise massiv ändern muss. Aber das muss nicht notwendigerweise die Einschränkung der Lebensqualität bedeuteten. Ich kenne einige, die mir gesagt haben, dass ihre Krebserkrankung oder ein schwerer Unfall im Nachhinein das Beste war, was ihnen je passiert ist. Denn es hat ihnen gezeigt, was im Leben ihnen wirklich wichtig ist und dass das Erfahren von Lebensqualität weit mehr eine Sache des Geistes, als des Körpers ist!
Ganz grundsätzlich ist das, was wir als das Gegenteil von gesund bezeichnen immer ein Ausdruck von einem Organismus, der aus der Balance geraten ist. Dann kann man gucken, was der Organismus braucht, um wieder in Balance zu kommen.
Krankheit als Botschafter
Und entgegen vieler bisheriger Ansätze, sind wir weder eine Maschine, ein Bio-Roboter oder ausschließlich eine Art wandelndes Ökosystem. Wir wirken mit unserer Psyche und unserem Geist direkt auf unsere Körperfunktionen. Ununterbrochen, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.
Das heißt, es ist immer und grundsätzlich ein lohnender Ansatz, welcher körperlichen Dysfunktion eine geistig-emotionale Dysbalance voraus ging. Jedes Organ, jedes Symptom spricht eine eigene Sprache. Kluge Menschen haben sie inzwischen sogar dekodiert. Man kann z.B. bei Louise Hay, oder Jacques Martel nachschlagen, was den aktuellen Beschwerden möglicherweise zugrunde liegt. Dann kann man in sich nachspüren, wo man negativen Gedanken Vorrang vor den guten gegeben hat, die dann in diesem Selbstangriff mündeten.
Krankheit als Wachstumskatalysator
Wer noch zur Generation gehört, als man die sogenannten „Kinderkrankheiten“ noch aushielt, weiß, dass wir währenddessen in der Regel einen physischen und psychischen Wachstumsschub machten. Hosen waren anschließend zu kurz, Schuhe zu klein und ein bisschen mehr Reife hatte das Kindliche ersetzt. Ich weiß auch noch, wie in meiner Kindheit in den 70er Jahren, Kinder gezielt zusammengebracht wurden, um sich gegenseitig anzustecken. Damit alle möglichst gleichzeitig diesen hilfreichen Prozess zur Stärkung ihres individuellen Immunsystems durchmachen konnten. Ich erinnere mich, dass ich als ich Mumps hatte, mit einem jungen Freund Eis mit nur einem Löffel essen durfte…
Der psycho-energetische Effekt unserer jüngsten Modegrippe
Auch ich lag vor einiger Zeit mit Corona flach und empfand es als bereichernde Erfahrung. Zwei Wochen lang war ich unfassbar müde, hatte enorme Gliederschmerzen, Stimmungsschwankungen, sehr lebhafte Träume, kurze Konzentrationsspannen und ein großes Bedürfnis, einfach nur in Ruhe gelassen zu werden. Ich hatte kein Fieber, keinen Geschmacks- oder Geruchsverlust und wenig Appetit. Als die Primärsymptome nachließen stelle ich noch ca 1-2 Wochen eine gewisse Erschöpfung fest – d.h. es dauerte, bis ich das mir gewohnte Fitnesslevel wieder erreicht hatte. Doch nachdem diese überwunden waren stellte ich fest, dass ich mich fitter und klarer fühlte als vor der Erkrankung. Es war als ob ich sowohl körperlich als auch psychisch (ich hatte sogar Träume, die meine frühe Kindheit betrafen) mächtig entgiftet hatte. Ich habe seitdem deutlich das Gefühl, eine „bereinigte und aktualisierte“ Version meiner selbst zu sein. Und viele andere, die ebenfalls an Corona erkrankten und mit denen ich darüber sprach, teilen diese Einschätzung mit mir.
Krankheit als Ausstiegsmöglichkeit
Manche Menschen wählen eine Krankheit, um ihre aktuelle Inkarnation zu beenden. Denn wenn der Körper nicht mehr lebenstauglich ist, wird er in der Regel von der Seele verlassen. Meist ist dies eine unbewusste Wahl und sicher gibt es einige, die das heftig bestreiten würden. Doch metaphysische Forschungen und die Ergebnisse der Rückführungstherapeuten haben gezeigt: unsere Seele weiß in der Regel ganz genau und warum wir erkranken. Und manchmal ist eine Krankheit, oder eine längerfristige Behinderung Teil unseres Seelenplans. Inklusive des Ausgangs aus diesem Leben. Das ist geplant und auf unbewusster Ebene gewollt. Auch wenn wir dies mit unserem Alltagsbewusstsein leugnen.
Und an dieser Stelle ist es noch einmal wichtig zu betonen, dass der Tod nicht das Gegenteil vom Leben ist, sondern von der Geburt – sie ist am anderen Ende. Das feinstoffliche Leben ist ewig, auch wenn der materielle Aspekt immer wieder zerfällt und sich neu zusammensetzt. So gesehen bestehen wir alle aus Partikeln uns voran gegangener Lebewesen.
Eine Krankheit bietet vielfältige seelische Erfahrungsmöglichkeiten
So sehr wir das irdische Leben feiern, so wird es doch aus feinstofflicher Sicht als arg begrenzt und begrenzend wahrgenommen. Erst recht, wenn sich manche Seelen entschließen, bereits mit einer Erkrankung zu inkarnieren.
Weitere Forschungen der Rückführungstherapeuten haben gezeigt, dass die meisten Menschenseelen sehr ungern geboren werden. Die Geburt ist physisch und psychisch für alle Beteiligten meist ein enorm herausfordernder Prozess. Wir kennen auch alle Fotos von Neugeborenen und Säuglingen, die auch wenn die „Karosserieverbeulung“ durch den Geburtskanal sich korrigiert hat, alles andere als einen entzücken Eindruck machen, dass sie nun völlig hilflos am Anfang ihres irdischen Lebens stehen.
Dem entgegen gesetzt ist der Sterbeprozess: nur eine Minderheit stirbt unter Todesqualen. Die allermeisten Menschen sterben mehr oder weniger friedlich und der Tod wird als etwas sehr freudvolles und befreiendes empfunden. Und wir alle kennen dieses selig-friedvolle Lächeln im Gesicht der verlassenen Körper.
Unser Verhältnis zum Tod macht uns krank
Bei all dem spielt auch noch unser Umgang mit Tod und Sterben eine große Rolle. Wir haben eine Todesangst vor dem Tod, vor dem Sterben. Es gibt psychologische Theorien, die davon ausgehen, dass diese Angst unsere größte menschliche Urangst ist. Sie liegt all unseren anderen Ängsten zugrunde. Deswegen haben wir immer das Gefühl nicht genug Zeit zu haben, nicht fit, nicht gut, nicht erfolgreich genug zu sein… Denn Fakt ist: mit dem Tag unserer Geburt bewegen wir uns auf den Tod zu und gefühlt, rinnt der Sand aus dem Stundenglas unseres Lebens unaufhaltsam abwärts.
Aber was, wenn wir dies als eine Art Abschlussprüfung betrachten würden, die uns in höhere Seinsebenen initiiert? Dann können wir uns ein aktuelles Leben lang an allen Herausforderungen und Widrigkeiten freuen! Dann ist der Sand, der sich unten anhäuft, der Schatz unserer angereicherten Weisheit?
Das Leben ist ewig und Krankheit nur ein vorübergehender Zustand
Wir müssten außerdem endlich zutiefst begreifen, dass der Tod nur das Ende unseres Körpers ist, unserer aktuellen Identität und Persönlichkeit. Und dass unsere Seele, gar unsere einmalige seelische Signatur, unser „kosmischer Charakter“ und das, was wir uns individuell geistig erschlossen haben, uns immer bleibt – ewig ist. Und mit etwas seelischer Reife kann man aus jedem „Aggregatzustand“ mit anderen Wesen kommunizieren. Wenn uns das bewusst wird, ist doch das Erreichen maximaler seelischer Reife höchst erstrebenswert?
Und unser irdisches Leben und menschliches Miteinander ist ja eine prachtvolle Schule dafür – die wir genau aus dem Grund gewählt haben. Je beherzter, wir uns da hineinbegeben, umso erfüllender und reicher werden unsere Lebenserfahrungen sein!
Lebenslust ist gesünder als Todesangst
Dann würde es auch viel mehr Spaß machen sich für die eigene Gesundheit einzusetzen! Denn unser Körper und unser gesunder Geist sind das Instrument, mit dem wir all diese Erfahrungen sammeln können. Und wenn dieses Instrument gut gepflegt und „gestimmt“ ist – dann meistert es auch herausfordernde Lebenskompositionen.
Doch uns sind so viele gegenteilige Flöhe (schon wieder ein Tier!) ins Ohr gesetzt worden, dass wir uns oftmals zu schwach fürs Leben fühlen. Krankheiten scheinen übermächtig, unkontrollierbar und die Geißel der Menschheit. So lange wir sie als Gegner begreifen, den wir bekämpfen müssen und uns Heerscharen an „Kriegsherrschaften“ in weißen Kitteln mit Spritzen und Rezeptblock scheinbar „im Kampf unterstützen“ kommen wir auch an der Front nie in den Frieden. Dieser Dauerkonflikt ist permanenter Stress – und erhält die krankmachende Dysbalance.
Möge unser Geist gesunden und frei werden von allen Fehlprogrammierungen
Und schließlich gilt: das mächtigste Instrument, dass uns zu eigen ist, ist unser menschlicher Geist. Wohin auch immer dieser seine Aufmerksamkeit unter Einfluss der Kräfte aus unserem Unterbewusstsein richtet – das wird sich manifestieren. Individuell und kollektiv.
Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass schon allein eine gestellte Diagnose die Krankheit bei einem Menschen auslösen kann – obwohl er sie gar nicht hatte. Wohingegen jemand, der von seiner Krankheit nichts wusste, möglicherweise besser gelebt hat, als wenn er es „rechtzeitig“ gewusst hätte und mit „lebensverlängernden Maßnahmen“ sein Leben belastet hätte.
Das Leben ist kein Picknick
Denn es geht ja nicht nur um ein möglichst langes Leben – sondern aus meiner Sicht um ein möglichst gutes, lebenswertes Leben. Und gewisse Risiken gehören dazu. (Der amerikanische Kulturphilosoph Charles Eisenstein hat übrigens 2020 ein wunderbares Essay zu dem Thema geschrieben.)
Wie sagte schon Erich Kästner in einem Silvestergedicht:
„Wird´s besser? Wird´s schlimmer?
Fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich:
Das Leben ist immer Lebensgefährlich!“
Und alle Gefahren vermeiden zu wollen resultiert aus meiner Sicht in einer „Unlebendigkeit“. Ein bisschen, wie ein Auto, dass man sein lang in der Garage stehen lässt, damit es nur ja keinen Kratzer abkriegt. Dann lieber einige platte Reifen, ´nen zerbeulten Kotflügel, Kratzer – was auch immer, aber die Welt gesehen haben!
Und außerdem brauchen wir „Krisen, Krankheiten und Katastrophen“ so lange für unser Bewusstseinswachstum, bis wir durch „Frieden, Freude und Freiheit“ genauso viel lernen!
Wir haben die Macht über unsere Gesundheit
Menschen haben sich schon selbst vom Krebs im Endstadium geheilt oder sind an einem Schnupfen gestorben! Wer welchen Weg geht, ist eine hochpersönliche Angelegenheit. Wir sind viel mächtiger als irgendwelche Mikroben! Es wird Zeit, dass wir diese Macht wieder beherzt annehmen, leben und genießen! Wenn wir wieder selbst die Verantwortung für unsere eigene Gesundheit übernehmen, müssen wir uns auch nicht mehr zum Opfer unserer Ängste machen oder machen lassen. Denn das macht in Wirklichkeit krank!
Ich wünsche uns allen gute Gesundheit – und Mitgefühl mit, sowie Respekt und Demut vor jenen, die den Weg der Krankheit wählen – aus welchen Gründen auch immer. Schließlich geht es bei allem um unser Bewusstseinswachstum und das reicht weit über unser aktuelles Leben hinaus. Darin liegt die eigentliche Aufgabe für jeden von uns und als Gemeinschaft. Nur das führt uns langfristig in den ersehnten Frieden, Freude und Gesundheit in jeder Hinsicht!