Seelen-Selfie –  Mangel ein Ende setzen!

1920 1286 Elisabeth Karsten

Mangel ist so eine Bewusstseinsstruktur, mit der ich mich immer schwerer tue. Gerade werde ich mit „Sonderangeboten“ geflutet. Ein Elektrohändler verspricht mir Rabatt bei einer zeitnahen Neubestellung. Ein Modehaus verspricht mir einen Bonus bei meiner nächsten Bestellung: ein Zeitschriftenabonnement, Cocktailgläser oder Kunststoffschüsseln. Nichts davon brauche ich oder will ich haben.

Auch die Telefonanbieter profitieren vom alten Paradigma des Mangels

Meinem Telefonanbieter habe ich letzte Woche beim stets nervigen Akquiseanruf sofort gesagt, ich würde kein neues Handy, Tablet oder Laptop wollen. Und nur, wenn er eine Verbesserung meines gegenwärtigen Vertrages anbieten könne, würde ich ihm überhaupt zuhören. Er hielt ein Weilchen inne und prüfte meine Daten. Dann bot er mir einen neuen Vertrag an, der 10 Euro günstiger im Monat ist. Mit meinem Mangel an Durchblick dachte ich, der tickt da einfach ein anderes Kästchen in meinem bisherigen Vertrag an und also wird neu berechnet.

Von wegen! Postwendend kam die neue Simkarte, nebst neuer Handynummer. Empört rief ich bei meinem Anbieter an und machte die Vereinbarung sofort rückgängig. Die Dame, die mit mir telefonierte, notierte als Grund für die Vertragsauflösung, dass „die Kundin dachte, sie könne ihre alte Handynummer beibehalten.“ Das ist zwar nicht falsch. Aber viel richtiger wäre gewesen, wenn sie notiert hätte, dass der werte Kollege mich über mögliche Unannehmlichkeiten als Begleiterscheinung der Vertragsänderung nicht informiert hatte. Denn dann hätten wir uns den Zirkus ersparen können! Doch aus seiner Sicht war´s ja auch keine Änderung, sondern ein neuer Vertrag – nebst neuer Handynummer. Für eine solche Vergünstigung nehmen wohl viele diese Unannehmlichkeit gerne in Kauf. Den meisten seiner Kunden wäre das sicher klar und gar willkommen gewesen. Die sind in dieser Art zu Denken zu Hause. Ich nicht.

Dem Mangel entgehen zu können nährt die Beharrlichkeit der Anbieter

Bei der Stornierung fragte die Dame der Telefongesellschaft noch, ob ich den neuen Vertrag nicht an ein Familienmitglied weitergeben wolle, er sei doch so günstig! Es war übrigens dieselbe Telefongesellschaft, die mir im letzten Herbst einen „Partnertarif“ anbot. Damals erwiderte ich, dass ich davon gerne Gebrauch machen würde, wenn sie den Partner gleich mitlieferten. Der Telefonverkäufer konnte nicht mal lachen, sondern meinte beflissen. „Ach so, nein, dann kommt das Angebot also nicht für sie in Frage…“

Diesmal erwiderte ich nur, dass ich allein lebe. Sie murmelte seufzend „Das ist ein guter Grund!“ Und bat mich, die Simkarte zu zerschneiden. Dann verwies sie mich weiter an die Tarifabteilung, damit die versprochenen Vergünstigungen unter Beibehalt der alten Nummer greifen könnten. Schließlich bin ich Langzeitkundin.

Was sind unsere Prioritäten?

Die Tarifdame war allerdings äußerst geschäftstüchtig und wollte nicht nur meinen Handyvertrag ändern. Sie überzeugte mich auch davon, mein Gesamtpaket inklusive DSL umzuwandeln. In verwirrender Geschwindigkeit rechnete sie mir Tarife, Anpassungsgebühren, Rechnungssummen und ersparte Kosten vor. Fazit war, dass in sechs Monaten, wenn dieses Angebot ausliefe, ich erneut anrufen könnte. Ich schwieg ratlos. Sie half mir auf die Sprünge: „Dann können Sie gleich vom nächsten Sonderangebot Gebrauch machen! Da fahren Sie dauerhaft viel günstiger!“ Und ich dachte, wieso machen sie dann nicht gleich alles preiswerter? Das wäre einfacher für die Kunden und sie müssten denen dann auch nicht hinterhertelefonieren…

Sie unterbrach meine Gedanken und erklärte wieder in ihrem drängenden Tonfall, dass ich da insgesamt auf Dauer 3 Euro pro Monat an Gebühren sparen könne! Dafür muss ich allerdings alle halbe Jahr da anrufen, mich durch die Warteschleifen quälen und wachsam sein, was gerade deren Angebote sind. Ich erklärte ihr, das sei mir ein zu großer verwalterischer Aufwand! Doch sie ignorierte meinen Einwand und erklärte eifrig, wenn ich mich geschickt anstellte, könnte ich so pro Jahr sogar 120-160 Euro sparen! Viele ihrer Kunden würden das so machen! Und ich könnte ja jederzeit bei ihnen anrufen und fragen. Ich staunte erschöpft. Haben diese Menschen echt nichts Besseres zu tun?

Und ich möchte mich jetzt keinesfalls über jene erheben, die mit einem minimalen Budget ihren Alltag wuppen müssen. Die froh über jeden Euro sind, den sie sparen können. Damit sie sich und ihrer Familie eine vernünftige Versorgung angedeihen lassen können. Vor ihnen habe ich größten Respekt!  Dazu gehören jene bewundernswerten Lebensjongleure, die mit einem „Bier-Budget“ ein „Champagner-Leben“ erschaffen!

Schnäppchenjäger und Rabattpiraten

Ich meine jene, die vor allem von ihrer Gier getrieben sind. Die besonders stolz auf ihre Schnäppchenjagdkunst sind. Sie wechseln die Verträge, wie die Unterwäsche! Sie wissen immer, was wann wo bei wem wie im Sonderangebot ist. Sie erstehen auf Ebay Designerklamotten und Marken-Accessoires um ein Vielfaches günstiger. Sie freuen sich über alle Arten von Rabatt und schauen täglich bei Groupon nach dem neuesten Superangebot. Sie sammeln auch „Treuepunkte“ im Supermarkt und Gutscheine im Briefkasten.

Sie sind genau die Klientele, die gewisse Elektronikwarenanbieter mit ihren Slogans „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd.“  ansprechen. Das mag Marketingmäßig „der Knaller“ gewesen sein – aber als Zivilisation stellt uns das ein Armutszeugnis aus!

Marketing und Mangel vertragen sich prächtig

Überhaupt sind Marketing und Werbung meiner Meinung nach, stinkende Blüten unserer gegenwärtigen Dekadenz. Denn dabei geht es den Werbenden immer um ihre Gewinnmaximierung. Nie primär um das Wohl ihrer Kunden, auch wenn sie das behaupten und es vielleicht sogar selbst glauben.

Ob man den Leuten nun Schuldgefühle einredet (ich fände Freude am Teilen die bessere Strategie), weil die Kinder in den „Entwicklungsländern“ leiden müssen, während sie für einen Euro Verzicht ihnen eine Mahlzeit oder einen Schulbesuch ermöglichen könnten. Oder ihnen das Gefühl gibt, zu den besseren Menschen gehören, wenn sie ihre eigene Gesundheit für die angeblich bedrohte Menschheit riskieren. Der eigentliche Gewinner ist jener, dessen Produkt dabei an den Mann bzw. an die Frau kommt, was in der Regel nicht nur das Budget, sondern auch die Macht der Anbieter stärkt. Egal, wie sehr das kaschiert wird.

Ein weiterer Ausdruck davon sind jene armen Menschen, die sich verschulden, nur um ein Markenprodukt zu erwerben. In der traurigen Hoffnung, es würde ihren Selbstwert steigern. Diese Menschen beurteilen andere auch gerne danach, welche Markenprodukte sie benutzen. Der Wert eines Menschen bemisst sich aus ihrer Sicht vor allem an seinen Besitztümern. Das hat nicht nur Teenager, die sich die Markenjeans oder Turnschuhe nicht leisten konnten, schon in den Selbstmord getrieben.

Das Gefühl von Mangel ist unabhängig vom tatsächlich vorhandenen Budget

Doch hat die Schnäppchenjagd in Wirklichkeit gar nichts mit dem eigentlichen Wohlstand der Jäger zu tun. Ich weiß von wohlhabenden Menschen, die entzückt zu günstigsten Bedingungen eine Reise gebucht haben. Doch dann mussten sie enttäuscht feststellen, dass der Bildungsstand der Mitreisenden und die Unterkunftsbedingungen ihnen nicht optimal entsprach. So erlitt die Qualität der Reise empfindliche Einbußen. Hätten sie mehr Geld ausgegeben und auf ihre eigentlichen Bedürfnisse geachtet, wäre die Freude daran ungleich größer gewesen.

Ich habe auch von Vermietern gehört, die kaum, dass es gesetzlich zulässig ist, mit der Mieterhöhung bzw. Mietspiegelanpassung auf der Matte stehen. Obwohl sie finanziell oft weit besser dastehen als ihre Mieter. Als weniger vermögender Mieter kann man sich dann beraten lassen (dafür gibt´s ja den Mieterverein), Einspruch erheben und sich ggf. sogar gegen die Mieterhöhung durchsetzen. Aber das ist zeitlicher und nervlicher Aufwand und das Verhältnis zum Vermieter wird dadurch auch nicht besser.

Und schließlich sind mir schon solche Gesprächsfetzen untergekommen, wie: „Das sind sehr schöne Gläser.“ „Bei Ikea kriegst Du ganz ähnliche für einen Euro das Stück!“ Und wir alle kennen im Zweifel solche Dialoge, wie: „Das Kleid steht Dir wirklich gut!“ „Dabei hat es nur 20 Euro im Sommerschlussverkauf gekostet!“ Und schließlich, seit Jahren mein persönlicher Favorit: „Schau mal, meine neuen Schuhe! Haben nur 15 Euro gekostet!“ „Für das Geld sind sie schön!“

Der tückische Zusammenhang zwischen dem Mangel an Selbstwert und dem Preis, den wir zahlen

Und ich weiß, von mir selbst und anderen, dass wir irgendwann alle und mehrfach der Versuchung erlegen sind, etwas zu kaufen nur weil es „unschlagbar günstig“ war. Obwohl wir es weder wirklich wollten noch brauchten. Doch das heißt leider nicht, dass es dann unschlagbar viel Freude macht. Im Gegenteil, oft fristen diese Gegenstände ein zweifelhaftes Dasein in irgendeinem Winkel der Wohnung und des Bewusstseins, weil ihr Kauf eigentlich ein Zeugnis unseres eigenen Minderwerts ist.  Daran werden wir nicht gerne erinnert. Weder bewusst noch unbewusst.

Denn mit jedem Schnäppchenkauf, jeder Feilscherei signalisieren wir uns selbst und anderen, dass wir nicht das Zeug haben, uns den „richtigen Preis“ leisten zu können oder zu wollen. Und damit öffnet sich die große Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wann empfinden wir einen Preis als angemessen oder unangemessen? Aus meiner Sicht ist die Frage, ob wir den Wert eines Gegenstandes würdigen können, ganz entschieden davon abhängig, in welchem Maße wir uns selbst würdigen können.

Dringend wollen ist bereits ein Ausdruck von Mangel

Und ganz grob würde ich sagen, dass allein etwas dringend haben zu wollen schon ein gewisser Ausdruck von Mangel ist. Als ob uns der Erwerb dieses Gegenstandes oder dieser Dienstleistung glücklicher machen kann. Und manchmal ist das ja auch so. Zumindest teilweise. Wie das stolz ersparte Auto, ein neues Kleid, eine neue Couch usw. Und das gönne ich jedem von Herzen. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass Dinge, die ich ganz bezahle, oft noch mehr genieße als meine Schnäppchen. Weil ich das Geld in mich und mein Wohlergehen investiert habe. Und Dinge, die mir zwar gefallen, deren Preis ich aber als unangemessen empfinde – auf die kann ich auch guten Gewissens verzichten. Und das ohne mein (dafür zu kleines) Budget zu beklagen.

Denn auch der schönste und preiswürdigste Gegenstand erspart es mir nicht, mich mit meinen eigenen Gefühlsuntiefen auseinander zu setzen. Wenn ich unzufrieden oder unglücklich bin, können mich materielle Dinge bestenfalls ablenken. Gelöst wird das Problem nur dadurch, dass ich mich innerlich bewege.  Idealerweise in einen anderen Bewusstseinszustand.

Mangel und Sparsamkeit vertragen sich prächtig

Doch geht es nicht nur um den Erwerb von Besitz. Auch das Sparen hat eine große Macht über uns. Manche Menschen leiden unter ihrem eigenen Geiz. Sie können sich selbst nichts gönnen, weil sie jeden Betrag, der ihre Geldbörse verlässt als Verlust empfinden. Das geht bei ihnen so weit, dass es ihnen Freude macht, sich selbst Dinge zu verwehren, weil sie dann wissen, was sie durch das nicht Gegönnte gespart haben. Ich weiß von einer Millionärin, die grundsätzlich nur bei Aldi einkaufte und ihre Nachbarn behelligte, sie zu fahren, weil sie nicht unnötig in ein Taxi steigen wollte. Ihr üppiges Erbe ging dann an einen entfernten Großneffen.

Ich kenne ein Ehepaar, die nur geheiratet haben, um Steuern zu sparen. Obwohl sie von Anfang an wussten, dass ihre Beziehung und ihre nun mehrere Jahrzehnte währende Ehe problematisch ist. Ihnen geht es beiden nicht gut. Sie zahlen einen sehr hohen Preis dafür, dass sie eigentlich nur Geld sparen wollten.

Verschwendung ist aus meiner Sicht übrigens auch ein Ausdruck von Mangel. Es ist die Unfähigkeit, etwas würdig behandeln zu können. Das betrifft unsere Ressourcen in jeder Hinsicht – auch in uns selbst.

Es gibt immer auch kluge Lösungen

Glücklicherweise gibt es aber auch viele Menschen, die sich da längst befreit haben.

Zu meinem Freundeskreis gehört ein glückliches Paar, die aufgrund sehr unterschiedlicher Einkommensverhältnisse entschieden, dass jeder 40% seines Einkommens für gemeinsame Kosten, wie Miete, Haushalt etc. auf ein gemeinsames Konto einzahlt. Damit fahren sie seit Jahren wunderbar und ihrer Beziehung geht es bestens.

Meine ganzen wunderbaren Klienten, die meine Arbeit zu schätzen wissen, machen mich demütig und dankbar. Denn obwohl ich immer wieder sage: „Die Arbeit ist wichtiger als das Geld“ – oder andersherum: „Am Geld darf´s nicht scheitern“ – nutzen sie das nie aus. Jeder gibt, so viel wie es ihm oder ihr – im Rahmen der eigenen Möglichkeiten  – wert ist. Das führt auch dazu, dass wohlhabendere Klienten gerne mehr zahlen, als sie nach meinem Stundensatz müssten. Sie wissen, dass sie es mir auch damit ermöglichen, anderen zu einem günstigeren Preis zu helfen.

Ich fühle mich stets wertgeschätzt und meine Klienten sind immer dankbar. Das führt seit Jahren dazu, dass meine Einnahmen immer weiter zunehmen!

Fülle als Bewusstseinszustand hebelt allen Mangel aus

Vor kurzem war ich zu einem Fest nach Süddeutschland eingeladen, wo ich mit der Bahn hinfahren wollte. Den Termin wusste ich seit Wochen. Doch aus verschiedenen Gründen zögerte ich, mir ein Zugticket zu buchen – als es noch 40 Euro gekostet hätte. Es fühlte sich einfach nicht stimmig an, obwohl ich es nicht genau hätte erklären können. Tatsächlich gab´s zwischenzeitlich Probleme mit meiner Katze und ich war unsicher, ob ich überhaupt würde reisen können. Doch schließlich hatten sich alle Hindernisse aufgelöst. Und ich entschied, zu fahren und wollte mein Ticket buchen. Nunmehr für 80 Euro. Doch vorher ging ich zum Briefkasten und musste schmunzeln: justament an diesem Tag hatte ich einen Gutschein der Bahn für eine Preisreduktion um 10 Euro im Briefkasten.

Die Rückfahrt ließ ich offen. Je nachdem, wie die Nachwehen des Festes sich entwickelten, wollte ich flexibel mit dem Abreisetermin sein können. Außerdem hatte ich noch einen alten Gutschein für ein kostenloses Upgrade zur ersten Klasse. Den steckte ich ein, falls ich auf der Rückfahrt davon Gebrauch machen wollte. Denn bei allen Buchungen hieß es, die Züge seien stark ausgelastet.

Doch die Bahnfahrten verliefen einwandfrei. Hinwegs hatte ich einen gebuchten Sitzplatz (bei 5 Stunden Zugfahrt lohnt sich das…) und auf der Rückfahrt habe ich tatsächlich den Gutschein für die 1. Klasse benutzt. Dort war es viel luftiger als in der zugegebenermaßen dicht gedrängten 2. Klasse.

Auf Fülle fokussieren, statt auf Mangel

Nachdem all das getan und ich mir selbst dankbar für den gewählten Weg war, erfuhr ich eine Überraschung. Innerhalb von Stunden meldeten sich plötzlich viele neue Klienten an. Das, was ich durch sie verdiene, übersteigt bei weitem das, was ich hätte durch eine frühere Buchung sparen können. Hätten sie sich auch bei einer früheren, günstigeren Buchung gemeldet? Möglicherweise. Doch ist der nun gewählte Weg in meinen Augen auf jeden Fall der richtige.

Mein Erfolgserlebnis besteht darin, dass ich aus Liebe und in Würdigung meiner Bedürfnisse gehandelt habe. Und ich entschied: das mache ich ab sofort immer so. Wenn mir nochmal jemand damit kommt, dass ich mit etwas regelmäßigem Aufwand  3 Euro im Monat sparen kann, dann sage ich: dann verdiene ich lieber 10 Euro im Monat mehr…  D.h. ich schraube einfach mein „Empfangsventil“ weiter auf, statt ständig weiter am Filter meines „Abgabeventil“ zu feilen.

Diese Art der Großzügigkeit entspricht mir unendlich mehr als eine gewisse Kleinlichkeit. Ich erinnere mich, wie ich vor Jahren Zeugin eines lautstarken Telefonats eines Freundes wurde, bei dem er zwei Stunden lang über eine unnötige Mehrzahlung von 20 Euro erfolglos stritt und dann den ganzen Abend schlecht gelaunt war. Da fand ich doch die Reaktion eines anderen Freundes ungleich attraktiver: er hatte durch eine Fehlentscheidung 800 Dollar in den Sand gesetzt und meinte nur: „Die habe ich dem Universum geschenkt. Der Betrag wird vervielfacht zu mir zurückkehren! Dafür bin ich jetzt schon dankbar!“  Dann lud er mich zum Essen ein, um dem misslichen Tag einen schönen Abschluss zu geben!

Was ist meiner würdig, was nicht und wie geh ich damit um?

Ich trenne mich immer mehr von allem, was ich inzwischen mehr als Belastung denn als Bereicherung empfinde. Unter anderem habe ich zwei Streamingdienste gekündigt – einfach, weil ich von ihrem Angebot seit Monaten keinen Gebrauch mache. Ich habe einige Gegenstände über Ebay-Kleinanzeigen an glückliche neue Besitzer weiterverschenkt.

Zahlungen, die mir unsinnig, aber unvermeidlich erscheinen – z.B. die leidigen und vollkommen unseriösen GEZ-Gebühren… zahle ich mit dem Gedanken „Möge es dem höchsten Wohle im Sinne des Lichts und der Liebe dienen“. Da ich davon überzeugt bin, dass die GEZ ein äußerst dunkles Unternehmen ist, gehe ich davon aus, dass sie den Wandel in die neue und gesündere Zeit nicht überleben wird!

Der notwendige Bewusstseinswandel ist längst im Gange, die Weiche wurde umgestellt. Immer mehr von uns stellen gerade den Geist über die Materie, Ausgewogenheit über Wachstum und die Fülle über den Mangel! Jeder Austausch – auch auf materieller Ebene – kann dann zur Win-Win Situation für alle Beteiligten werden!  Dann müssen auch keine Waren mehr zurückgehalten oder vernichtet werden, um durch einen künstlichen Mangel die Nachfrage und den Preis zu steigern. Dann kann gesunde Fülle für alle herrschen!

Dankbarkeit führt direkt in die Fülle

Ein wichtiger Schlüssel dabei ist Dankbarkeit. Sie ist aus meiner Sicht der schnellste Weg, um jeglichen Mangel zu überwinden. Das beginnt bei der Dankbarkeit für unser eigenes Wesen. Und eine der langfristigen Folgen wird eine Welt ohne Geld sein – einfach weil wir es dann in der Zukunft nicht mehr brauchen!

Denn eins ist klar: Je gesünder der eigene Selbstwert in jeder Hinsicht ist, umso größer ist die Erfahrung von Fülle in jeder Hinsicht. Mögen wir uns alle immer wohler mit uns selbst fühlen und mit immer mehr Fülle, Gesundheit, Freiheit und Kreativität gesegnet sein!