Viele sind der Meinung, dass wir als Menschen am gesündesten und glücklichsten sind, wenn unser gesamtes Gehirn zum Einsatz kommt. Dann können wir angeblich unser Bestes am besten zum Ausdruck bringen. Wahrscheinlich ist dann auch unser persönliches yin-yang im Gleichgewicht…
Je nach Bedarf entweder mit dem einen Schwerpunkt, wie Berechnungen anstellen. Oder dem anderen, wie ein Bild malen. Oder eben beiden Hirnhälften gemeinsam, welches beides optimiert… Dazu gibt es inzwischen jede Menge Übungen, hier eine kleine Auswahl:
Hirngymnastik
Die amerikanischen Autoren Jean Houston und ihr Ehemann Robert Masters widmeten sich Ende der 70er Jahre der Bewusstseinsforschung. Sie erstellten u.a. aufsehenerregende Studien zur Erhöhung neuronaler Aktivitäten und der möglichen Steigerung von Intelligenz. Sie entwickelten u.a. eine Übung entwickelt, bei der man sich auf der linken bzw. rechten Seite unterschiedliche Dinge sinnlich ausmalen soll und das eine ganze Stunde lang:
Z.B.: sich links ein Atom vorstellen, rechts eine Galaxie…links einen Sonnenaufgang…rechts einen Sonnenuntergang… links eine Feuerwehrsirene, rechts Vogelgesang, links zirpende Grillen, rechts Stargeräusche eines Autos usw. mit Reizen für alle primären Sinne (Auge, Ohr, Nase, Zunge und Tastsinn).
Zu den bemerkenswertesten Folgen dieser Übung gehören neben dem naheliegenden Einschlafen eine Steigerung von Vorstellungs- und Konzentrationsvermögen. Manchmal auch die plötzliche Fähigkeit zur Synästhesie, sowie mystische Erfahrungen. Die Wirkung der Übung ist zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich. Auch bei denselben Menschen und gibt einen Einblick in die wahre Kapazität unseres meist „unterbenutzten“ Gehirns… (Mehr dazu in: Jean Houston: „Der mögliche Mensch: Handbuch zur Entwicklung des menschlichen Potentials.“)
Physische Stimulation
Dr John Veltheim aus Australien ist der Erfinder des Body-Talk-Systems. Es dient der Stimulierung und Aktivierung der körperlichen Gesundheit. Veltheim hat in umfangreichen Studien festgestellt, dass seine Techniken sich auch eignen, das psychisch-emotionale Wohlbefinden, sowie geistige und kreative Leistungen zu steigern.
Viele seiner Techniken kann man auch bei sich selbst anwenden. Die von ihm entwickelte „Cortex Balance Technik“ ist dazu bestimmt, die Hirnhälften miteinander zu synchronisieren. Laut Veltheim hat diese die schulischen Leistungen von Kindern verbessert, aber auch die Darbietung einer Tanzgruppe während eines Wettbewerbs vom Stress befreit und damit in der Qualität optimiert.
Die Übung dauert keine Minute und viel einfacher, als sie hier zu beschreiben, ist es, sich die beiden kurzen Videos dazu bei Youtube anzusehen. Sie sind sogar ins Deutsche übersetzt. Einfach bei Youtube „Veltheim Cortexbalance“ eingeben.
Musik und Lichtgeometrie
Der amerikanische Autor, Psychotherapeut, Wissenschaftler und Klangheiler Tom Kenyon hat eigens Musik komponiert (z.B. die CD „Infinite Pool“, um die Hirnhälften zu synchronisieren und ihre Aktivität zu steigern. Außerdem empfiehlt er lichtgeometrische Übungen. Beispielsweise kann man sich vor seinen inneren Augen, quasi inwendig auf der Höhe des Nasenansatzes das Unendlichkeitszeichen ∞, d.h. eine liegende 8 vorstellen. Auf dieser liegende Acht bewegt sich ein kleiner Lichtpunkt zunächst in die eine, dann in die andere Richtung. Oftmals fällt einem die eine Richtung leichter als die andere – es gilt bei beiden einigermaßen entspannt zu sein und die 8 nicht mit den physischen Augen „zu malen“ – dann wird einem oft schwindlig.
Stärkung der Zirbeldrüse
Auch Michael Roads, Autor und spirituelle Lehrer aus Australien, der über die Fähigkeit verfügt metaphysisch durch Raum und Zeit reisen zu können, hat sich gründlich mit dem Hemisphärenmodell befasst. Denn er musste früh akzeptieren, dass er „anders tickt“ als die meisten anderen Menschen. Er sagt von sich selbst gerne, dass er zu der Minderheit von Menschen gehört, bei denen die rechte Hirnhälfte dominant ist und er zwar im Universum immer weiß, wo er ist – sich aber in jeder Kleinstadt verläuft und der Anblick eines Stadtplans macht ihn nervös.
Roads hat das Modell durch eigene Beobachtungen erweitert und ergänzt – und legt größten Wert auf die gesunde Verbindung beider Hirnhälften, weil dies die Funktion von Zirbeldrüse und Hirnanhangsdrüse unterstützt und steigert, die wiederum die Brücke zu unseren metaphysischen Fähigkeiten und die Erfahrung dessen, wer wir in wirklich sind. Er empfiehlt zur Stärkung der Verbindung der Hirnhälften auf die Zirbeldrüse zu meditieren und sich vorzustellen, wie diese langsam aber sicher immer größer wird.
Was vielleicht für die eigene – innere und äußere – Balance wirklich wichtig ist
Jeder von uns ist männlich und weiblich – auch wenn die Geschlechtsmerkmale einem physischen Ausdruck den Vorrang geben. Aber jeder hat schon die Erfahrung gemacht, dass manchmal manche Männer weiblicher als manche Frauen wirken und umgekehrt…
Und auch wenn es vielen möglicherweise banal erscheinen mag, so ist mir doch wichtig noch einmal ausdrücklich zu sagen: das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere… Es ist nur eine ANDERER Ausdruck – ähnlich wie man mit den Noten ja auch immer verschiedene Akkorde erklingen lassen kann!
Dieses Balanceding ist offenbar unendlich. Denn zum einen ist eine gesunde Balance immer dynamisch und zum anderen ist die Wippe nur das einfachste Modell dafür. Genau genommen ist es eine multidimensionale Gestalt, ein neuronales Netzwerk, physisch und metaphysisch, was wie ein magisches Bewusstseinssystem (im Sinne eines Öko-Systems) beständig in Bewegung und Entwicklung ist. Dennoch lohnt es sich, die optimale Balance zu suchen. Denn wenn es gelingt, diesen magischen Moment auch nur für einen Augenblick zu erreichen, dann sind Wunder möglich. Dann machen wir oft einen Quantensprung im Bewusstsein, weil aus dem theoretischen Modell des universellen Gleichgewichts plötzlich eine praktische Erfahrung wird.