In Sachen Talent

960 640 Elisabeth Karsten

Jeder von uns hat mindestens ein Talent, durch dass sich seine persönliche Großartigartigkeit auf einzigartige Weise ausdrückt. Es ist allerdings nicht immer das Talent, das man gerne hätte.

Talentshows boomen

Fernsehshows wie „Britain´s got Talent“, „American Idol“, „The Voice“ oder bei uns „Deutschland sucht den Superstar“ sind in. Besonders das von dem Engländer Simon Cowell entwickelte Format „…Got Talent“ wird laut Wikipedia inzwischen in über 70 Ländern produziert und ausgestrahlt. Die hohen Einschaltquoten und die nachfolgend hohen Viewer-Zahlen bei Youtube, zeigen wie hoch im Kurs unsere Begabungen offenbar sind.

Im Übrigen haben diese Programme unzweifelhaft einen „Brot und Spiele“ Aspekt. Sich mit Talentshows zu beschäftigen ist ungleich unterhaltsamer und bequemer, als mit der geplanten Einführung von G5, dem Insektensterben oder dem unaufhaltsamen Bevölkerungswachstum. Dabei haben diese Dinge in der Regel einen viel größeren Einfluss auf unseren Alltag und unser Befinden. Weit mehr als der Erfolg oder das Versagen von dieser oder jener Sänger/in oder Magier/in oder Tänzer/in. Aber sich mit G5, dem Insektensterben oder den Folgen des Bevölkerungswachstums auseinander zu setzen, erfordert, sich Sachkenntnisse anzueignen und unangenehmen Fakten ins Auge zu sehen. Das machen die wenigstens freiwillig und schon gar nicht gerne.

Doch der Konsum von Talentshows erfordert keine Sachkenntnis. Der persönliche Geschmack genügt, um mit zu fiebern. Wer von den Wettbewerbern findet zunächst die Gnade der Jury und dann des Publikums findet und setzt sich schließlich gegen die anderen durch? Über Qualität und Leistung wird dann heftig diskutiert. Z.B. in den Youtube-Kommentaren. Und es wird deutlich: fast jeder hat seine Fans und Feinde. Manchmal kommentieren auch professionelle Künstler ihre Möchtegern-Kollegen und informieren den Rest über die angeblich große oder kleine Leistung…

Wir können fühlen, wenn ein Talent mit der Schöpfung harmoniert

Und immer wieder wird deutlich: bei den meisten Kandidaten bildet sich eine einvernehmliche Mehrheit für oder gegen sie. Denn unabhängig von der mehr oder weniger vorhandenen Beurteilungskompetenz gibt es unser Gefühl. Fast jeder von uns kann fühlen, ob das, was da vorgeführt wird, wirklich gut ist oder nicht. Vor allem wenn wir unvoreingenommen sind. Denn „gut“ erzeugt ein angenehmes Gefühl, „schlecht“ ein unangenehmes. Und das hat eher selten etwas mit der professionellen Qualität zu tun. Sondern vor allem mit dem Maß an genuiner Originalität und Authentizität.

Wir spüren, ob es zu dem Menschen, der sich auf diese Weise zum Ausdruck bringt, wirklich passt. Sogar, ob es ein harmonischer Ausdruck der Schöpfung ist. Besonders, wenn sich das einstellt, was wir alle so mögen: auf scheinbar magische Weise berührt zu werden. Das kann sogar noch tagelang nachwirken und wird oft durch das wiederholte Ansehen der Clips im Internet verlängert.

Wenn sich dieses Gefühl jedoch nicht einstellt, sondern deutlich wird, dass der Performer über mehr Enthusiasmus als Können verfügt, vielleicht sogar über mehr Aufmerksamkeitshunger als Leistungsbereitschaft, dann wird er abgelehnt. Je schlechter er ist, umso weniger Mitgefühl darf erwartet werden. Und mir stellt sich die Frage: warum will jemand unbedingt Sänger oder Tänzer sein, wenn seine Begabung höchstwahrscheinlich ganz woanders liegt?

Talente unterliegen einer eigentümlichen Bewertung

Die Ikonen unserer westlichen Kultur sind Schauspieler, Sänger und Sportler. Sie werden zu Popstars und sind ausnahmslos Vertreter des Unterhaltungssektors. Keiner von ihnen wird gefeiert, weil er anderen das Leben gerettet, eine Katastrophe verhindert, oder Kindern eine Zukunft ermöglicht hat. Das machen sie manchmal eher als Folge ihres Ruhms und ihrer finanziellen Möglichkeiten. Dafür erhalten sie dann zwar auch oft Auszeichnungen – aber die wären ohne ihre Prominenz auf dem anderen Gebiet kaum bekannt.

eine verblühte Rose - das Ende vom GlückDie meiste mediale Aufmerksamkeit erhalten sie auch nicht unbedingt, wenn sie einen Preis für ihre Leistungen erhalten. Sondern dann, wenn Privates spektakulär an die Öffentlichkeit gezerrt wird. Wenn ihre Ehe scheitert, wenn sie einen schweren Unfall haben oder ihnen sonst ein Ungemach zustößt. Und dann kommt die Schattenseite der kollektiven Aufmerksamkeit zum Ausdruck: so sehr sich viele am Erfolg dieses Menschen gefreut haben, so sehr weiden sich nun viele an seinem Leiden…

Und dann bricht das hervor, was vorher beim Mitfiebern zum Aufstieg kaum sichtbar war: Neid. Denn es gibt scheinbar so ein Prinzip in den Massen, dass da lautet: solange sich einer abkämpft, ist er einer von uns. Doch wenn es ihm dann offenbar gut geht und vor allem besser als den meisten, dann gehört er zum feindlichen Lager. Also wird der Absturz eher begrüßt – denn dann wird er wieder einer von uns. Dann sind wieder alle gleich im Kampf ums mehr…

Talente fordern uns

Doch darin liegt ein Widerspruch: zum einen das Streben danach, etwas Besonderes zu sein, hervorzustechen aus besagter Masse und dafür Anerkennung zu erhalten. Zum anderen das urmenschliche Bedürfnis, dazu zu gehören – Teil von etwas zu sein. Dann wird etwas „Besonderes“ zu sein zu Gefahr – weil es Ausgrenzung bedeuten kann.

Dabei hat jeder mindestens ein Talent. Egal, ob er das lebt oder nicht. Egal ob andere das erkennen oder nicht. Es macht uns zu dem, wer wir sind. Es ist ein Ausdruck der Stimme unserer Seele. Meiner Ansicht nach ist es eines der lohnendsten Dinge im Leben, die eigenen Talente zu erforschen. Wie schon in meinem vorigen Blogartikel, bin ich ein großer Fan dessen, was uns einzigartig macht. Denn meiner Meinung nach ist das der sinnvollste Beitrag, den wir zum Miteinander leisten können und sollte unbedingt gefördert und gewürdigt werden.

Aber was ist eigentlich ein Talent?

Talent bedeutete ursprünglich eine Gewichts- bzw. Währungseinheit… buchstäblich „das Pfund, mit dem sich wuchern lässt.“ Erst später bedeutete es Begabung. Aber in diesem Sinn verstanden ist es das, woraus wir am meisten machen können – im Idealfall. Doch leider gehört das überhaupt nicht zu unserem Bildungs- und Erziehungskanon. Nur wenn das Talent zufällig zu den begrüßten Leistungen passt, etwa im Sport, in den Wissenschaften und manchmal auch auf künstlerischem Gebiet, kann das Kind entsprechende Förderung erfahren.

Doch viele von uns haben Talente, die passen in keinen Preiskatalog oder werden niemals einer besonderen Anerkennung für würdig erachtet. Am wenigstens von Talentbesitzer selbst – denn für ihn oder sie ist diese Fähigkeit oft selbstverständlich. Wie Menschen, die beispielsweise als Mutter, Lehrer oder Krankenschwester eine besondere Begabung haben und inspirierend auf ihr Umfeld wirken. Sie werden oft bewundert, manchmal beneidet und gelegentlich sogar nachgeahmt. Aber selten angemessen gewürdigt.

Und dann gibt es in allen Bereichen „Naturtalente“ die es auch ohne besondere Ausbildung ins Rampenlicht schaffen. Weil sie eben das gewisse „etwas“ haben. Allerdings führt dies auch manchmal zu interessanten Reibungen. Etwa, wie wenn ein Star und schauspielerisches Naturtalent, wie Leonardo di Caprio den französischen König Louis IVX. spielt und seine „Musketiere“ niemand geringere sind, als A-Klasse Schauspieler, die auf Grund ihres eigenen Talents und ihrer Ausbildung auch auf der Bühne ein Publikum in den Bann ziehen können. So geschehen in dem Film „Der Mann mit der eisenern Maske“ (USA 1998) – der Engländer Jeremy Irons, der Ire Gabriel Byrne, der Franzose Gerard Depardieu und der Amerikaner John Malkovich können dank ihres Könnens eine längere Rede des jungen Königs mit einem Räuspern pulverisieren…

Allerdings kann bekanntermaßen keiner der vier in Sachen Gehalt und Popularität di Caprio das Wasser reichen. Wenn wir wirklich in einer Kultur leben würden, wo Menschen ihrem Können gemäß gezahlt würden und nicht ihrer medialen Wirksamkeit, hätten wir eine völlig andere Welt.

Ein Talent kann auf viele wirken

Talent kann einem unter gewissen Umständen eine internationale Fangemeinschaft bescheren. Das ist natürlich bei gewissen Popstars, wie Michael Jackson oder Madonna, einigen weltbekannten klassischen Musikern und Opernsängern, wie z.B. Lang Lang oder Anna Netrebko  und manchmal auch bei besonderen Künstlern, wie Christo und Jeanne-Claude oder dem Pantomimen Samy Molcho der Fall. Das gilt besonders auch für Athleten, die mit jedem gefeierten Erfolg ganze Generationen für ihren Sport begeistern. Aber auch außerhalb des Unterhaltungssektors gibt es gelegentlich Popstars: wie den Physiker Albert Einstein, den Meeresforscher Jacques Cousteau und Mutter Theresa…

Es gibt allerdings auch wunderbare Alltagstalente, wie z.B. gut putzen zu können, zügig komplizierte Zöpfe zu frisieren oder den Text eines unverständlichen Popsongs im Radio mühelos zu verstehen. Diese machen dem Talentbesitzer das Leben oft leichter und sind oft genug Grundlage seines Berufs. Und es ist natürlich klug, beruflich etwas zu machen, das man besser kann als andere. Talente sind ein möglicher Hinweis darauf. Außerdem der Spaß an der Sache. Denn es gibt auch Talente, die nicht notwendigerweise den Spaß am eigenen Leben erhöhen, wie Spritzen setzen zu können. Genau, wie man auch Spaß an Dingen haben kann, für die man eben überhaupt kein oder nur wenig Talent hat. Ich beispielsweise war nie eine begnadete Balletttänzerin, mehr so eine Art enthusiastische Tütü-Aktivistin.

Talente können Segen und Fluch zugleich sein

Und dann gibt es die ungewöhnlicheren Talente, die einerseits viel Freude machen können, aber auch zur Last werden können. Beispielsweise sehr witzig sein zu können, was andere dann permanent von einem erwarten. Auch wenn einem gar nicht danach ist. Oder einen besonders feinen Geruchssinn zu haben und in der Oper alle mehr oder weniger aufdringlichen Parfums wahrnehmen zu können, oder die Schweißgerüche in einem vollen Bus im Sommer…

An dieser Stelle möchte ich auch die amerikanische Sängerin Florence Foster-Jenkins erwähnen. In ihrer Eigenwahrnehmung war sie eine begnadete Sängerin. Außerdem verfügte sie über einen unerschütterlichen Enthusiasmus. Doch in der Wahrnehmung anderer konnte sie überhaupt nicht singen. Dennoch setzte sie sich mit ihrem Enthusiasmus und beträchtlichem Vermögen – ihr Vater hinterließ ihr ein großes Erbe – in der Öffentlichkeit durch. Darüber sind wunderbare Bühneninszenierungen und Filme herausgekommen. Daher will ich das hier gar nicht vertiefen. Mir geht es um etwas anderes: ich glaube nämlich, dass ihr eigentliches Talent ihre unerschütterliche Selbstliebe zu sich als Sängerin war. Eigentlich hat sie damit andere in ihren unbegreiflichen Bann gezogen…

Wie man mit einem Talent umgeht, hat Folgen

Es gibt Menschen, die aus einem mäßigen Talent eine Superkarriere machen. Andere machen aus einem Supertalent eine mäßige Karriere. Manche Talente, vor allem wenn sie körperlicher, künstlerischer oder handwerklicher Natur sind, können auch durch Übung und Ausbildung massiv verfeinert und hochkarätiger werden.

Talent kann auch nicht gleichgesetzt werden mit Glamour, Ruhm oder Erfolg. Das können Begleiterscheinungen sein, aber sind keine Garantie. Und auch das Umgekehrte gilt: Glamour, Ruhm und Erfolg sind nicht wirklich an Talent gekoppelt. Es sei denn, die Fähigkeit sich zum Medienfutter zu machen ist auch als Talent zu betrachten…

Im Übrigen sind gewisse Talente vielfältig einsetzbar: ein Talent für die Mechanik von Schlössern kann einen zum hervorragenden Tresorverwalter oder zum erfolgreichen Einbrecher machen… Auch ein Talent zum Hochgebirgskletterer oder Tiefseetaucher bedarf eines achtsamen Umgangs. Denn das Talent ist kein Schutz vor Gefahren. Weder für einen Selbst noch andere.

Talent und Charakter stehen in Wechselwirkung

Doch leider fehlt manchmal die Weitsicht, in einem genialen Talent oder Idee auch die Abgründe wahrzunehmen und zu vermeiden. Mit einem technologischen, biologischen oder medizinischen Talent geht leider nicht notwendigerweise ein moralisches oder humanes Verständnis oder Bewusstsein einher. Das birgt dann immer die Gefahr, dass aus einer genialen Idee etwas Furchtbares gemacht wird, wie aus der Kernspaltung die Atombombe.

Unter den begabtesten Menschen, denen ich bisher begegnet bin, sind einige, die auch eine sehr große Demut und Bescheidenheit auszeichnet. Sie empfinden es als Gnade, dass da etwas mehr durch sie, als von ihnen kommt. Sie identifizieren sich meist auch nicht mit dem, was da entsteht. Sondern sie gestehen dem einen eigenen Wert zu – unabhängig von ihnen. Das macht sie auch weniger empfänglich für jegliche Kritik. Sie drücken sich aus – so gut sie können. Wie andere darauf reagieren – ist deren Ding.

Die Wirkung unseres Talents ist also unmittelbar abhängig von unserem Umgang damit. Und unser Charakter und unsere Haltung gegenüber dem Leben und unseren Mitmenschen bestimmt wiederum unseren Umgang mit unserem Talent.

Talente enthalten eine Aufforderung unserer Seele

Ich glaube, es ist für uns und unser Leben existentiell wichtig, unsere Talente zu ergründen, zu entwickeln und auszudrücken. Denn wir haben sie nie ohne Grund. Oft liegt darin sogar der Schlüssel zur Entfaltung unseres höchstmöglichen Potentials und dem, warum wir überhaupt in unser aktuelles Leben getreten sind. Ein Talent nicht zu leben, kommt dann einem Verrat am Leben gleich. Wir enthalten uns und der Welt etwas Wesentliches vor.

Tatsächlich kann es uns krank machen oder gar zum Tod führen, ein bestimmtes Talent nicht zu leben. Auch das habe ich erlebt: wenn Menschen – aus welchen Gründen auch immer – an den Bedürfnissen ihrer Seele vorbei lebten und einer Norm oder irgendwelchen Vorstellungen davon, wie das Leben sein müsse, den Vorzug gaben. Das ist eine Art seelischer Selbstmord und endet nicht selten auch mit einem vorzeitigen physischen Tod.

Die eigenen Talente zu erforschen und zu leben ist nicht immer einfach und schon gar nicht immer automatisch von Anerkennung gekrönt. Manche Menschen haben Talente, die von der Gesellschaft gar nicht als besonders angenehm empfunden werden. Doch zeichnen genau diese Talente sie aus und fordern von ihnen einen schwieriges Leben ein. Und sie geben dem nach,  denn wenn sie das nicht täten, wären sie noch unglücklicher. Beispielsweise Menschen, die ihr Leben für die Wahrheit riskieren, wie Edward Snowden und Julian Assange. Für ihren inneren Frieden nehmen sie Unfrieden im Außen in Kauf. Ich finde das bewundernswert.

Oft blockieren Ängste unsere Talente

Und manchmal lauern hinter unseren größten Ängsten unsere größten Begabungen. Der Autor und spirituelle Lehrer Michael Roads hatte lange panische Angst vor dem Reden in der Öffentlichkeit. Als er noch als Biolandwirt aktiv war, wurde er bei einem Vortrag vom Redner aufgefordert, die Frage eines anderen Teilnehmers zu beantworten, weil er Roads darin als kompetenter als sich selbst sah. Roads ging mit wackligen Beinen nach vorne, klammerte er sich ans Rednerpult und war leicht irritiert ob der erstaunlich vielen lächelnden Gesichter, bis ihm klar wurde, dass jeder seine schlotternden Knie unterhalb des Pults hatte sehen können. Inzwischen hält er seit Jahren Vorträge vor Hunderten von Menschen in aller Welt. Er bedarf weder eines Skripts noch sonst etwas, was ihm Halt gibt. Menschen durch freie Rede fesseln zu können ist in jedem Fall eines seiner Talente, doch war es lange durch Ängste und Traumen verschüttet gewesen.

Aus meiner Sicht haben wir die Pflicht, uns selbst besser kennen zu lernen. Dazu gehört auch, unsere Talente zu entdecken, zu entwickeln und maximal zum Ausdruck zu bringen. Denn das trägt nicht nur massiv zur eigenen Erfüllung bei, sondern motiviert auch andere, ihr eigenes Wesen stärker zum Ausdruck zu bringen. Menschen, die ihre Talente leben – egal auf welchem Gebiet – sind enorm inspirierend. Wir teilen oder empfehlen dann gerne ihr Tun – egal ob es sich um einen tollen Musiker, Zahnarzt oder gar Politiker geht…

Unser größtes Talent liegt im wahrhaftigen Ausdruck unserer eigenen Essenz

Ich bin davon überzeugt, dass jeder von uns das Talent hat, sein eigenes Leben meisterhaft zu gestalten. Das alleine wirkt schon positiv auf andere. Darüber hinaus haben viele von uns auch Talente, die der Allgemeinheit dienen könnten und sollten. Überhaupt kommen viele Talente erst im Miteinander so richtig zur Blüte. Und wirklich nicht nur in der Unterhaltungsindustrie.
Ich habe die Vermutung, dass in so manchem, der meint Sänger oder Tänzerin werden zu müssen, Talente schlummern, die wesentlich hochkarätiger sind und weitreichender sein könnten. Wenn z.B. genialen Erfindern, Landwirten, Logistikern, und Zoologen die gleiche Aufmerksamkeit zukäme, wie unseren aktuellen Popstars, und sie außerdem in ihrem Tun ermutigt und unterstützt würden, wären wir gesellschaftlich ein schönes Stückchen weiter.

Überhaupt wäre das mal eine Talentshow nach meinem Geschmack: wer überzeugt am meisten mit seinem Vorschlag zum sinnvollen und lebensbejahenden Umgang mit G5, dem Insektensterben und dem Wachstum der Weltbevölkerung. Eine gute Idee fesselnd zu vermitteln, muss nicht länger dauern, als einen Popsong zu singen…
Das wird sicher noch ein Weilchen dauern…aber vieles beginnt ja mit einer Idee!