Pressetext des TAO-Verlags
Norea Danninger, eine Studentin aus Deutschland, quält sich mit dem Gedanken, was sie endlich richtig machen muss, damit in ihrem Leben nicht mehr alles falsch läuft. Erst als sie dem amerikanischen Schamanen Joe Night begegnet und sie gemeinsam in die Bretagne reisen, lernt sie, sich ganz neue Fragen zu stellen. Doch die Antworten sind nicht in unserer Zeit zu finden. Je näher sich Norea und Joe auf ihrer gemeinsamen Reise durch die Bretagne kommen, umso häufiger stoßen sie auf Spuren der sagenumwobenen Stadt Ys. Die antike Hochkultur soll Atlantis geähnelt haben und hat schon zahlreiche Künstler inspiriert, wie z.B. den Komponisten Claude Debussy. Norea fühlt sich magisch angezogen von der Legende um die schöne und mächtige Prinzessin Ahez, deren lasterhaftes Benehmen angeblich zum Untergang der Küstenstadt führte. Je mehr Norea in die Geschichte eintaucht, umso mehr erfährt sie auch über sich selbst.
Elisabeth Karstens zweibändiger Roman YS schildert beide Schicksale: das der keltischen Prinzessin Ahez und das der deutschen Studentin Norea und wie beide schließlich untrennbar zu einem verschmelzen…
Karstens Geschichte basiert auf einer eigenen Reise: Tatsächlich stieß die Drehbuchautorin bei ihren Recherchen in einer amerikanischen College-Bibliothek auf die Legende von YS – und begab sich mit dem Schamanen Kenn Day auf eine mythologische Suche, die sie 1998 zu den Megalithanlagen in die Bretagne und nach Cornwall führte und die ihr bisheriges Weltverständnis transzendierte.
Klug verschachtelt die Autorin zwei Zeitebenen: In ihrer Absicht, den hispanischen Edelmann Vytosco für sich zu gewinnen, greift Ahez, eine künftige Herrscherin der keltischen Antike, zu immer heftigeren Mitteln. Dies hat nicht nur massive Auswirkungen auf das Schicksal von Ahez und Vytosco, sondern erschüttert – wie sich langsam herauskristallisiert – auch nachhaltig das gegenwärtige Leben von Norea und dem amerikanischen Schamanen Joe. Während die Zeitebenen immer mehr miteinander verschmelzen und sich die Ereignisse zuspitzen, wächst die Sehnsucht nach der Befreiung aus diesem Schicksalsnetz. Ein geheimnisvoller Schlüssel und „Der Gesang der Steine“ sind notwendig, damit Norea und Joe ihr Glück – wenn auch anders als erwartet – finden.
Seit einiger Zeit entdeckt die deutsche Kulturszene das Nachbarland Frankreich: Immer mehr Bücher werden übersetzt, französische Filme finden ihren Weg ins deutsche Programmkino. Umso aufregender ist das faszinierende Licht, das Karsten mit ihrem Roman auf das Sehnsuchtsziel Bretagne wirft: Wie ihrem Autorenkollegen David Safier, der als gelernter Drehbuchautor ebenfalls über den Blick für visuelle Zuspitzungen verfügt, gelingt es Karsten, einem großen Publikum das Thema Reinkarnation auf anregende und humorvolle Weise näherzubringen – um esoterische Floskeln macht sie dabei einen weiten Bogen. Leben und Sterben, die eigene Identität und Selbstwahrnehmung – diese Themen berührt Karstens Roman neben der spannenden Unterhaltung, sodass mit dem Lesen auch Impulse für die eigene Lebensgestaltung einhergehen: Ob wir unserem Alltag eine magische Note verleihen, liegt nach der Lektüre von „YS“ in unserer eigenen Macht. Die in vielen asiatischen Ländern verbreitete Überzeugung, dass das Bewusstsein unabhängig vom Körper existiert und dass unser Leben über die eigene Wirklichkeit hinausreicht, macht Karsten auf fruchtbare Weise greifbar. Ein Buch für alle, die sich gerne über Esoterik lustig machen und doch andererseits gerne daran glauben wollen, dass Liebe und unsere guten Taten unser kleines kurzes Leben überdauern könnten.